Die TSV Hannover-Burgdorf hat bisher zwei
Gesichter gezeigt. Einerseits konnten sie in ihren Heimspielen durchweg mitreissende Leistungen
abliefern und auch gegen Topteams überzeugen. Andererseits konnten sie auswärts bisher keine Punkte sammeln. Das soll sich
in den nächsten Partien ändern und die Chance ist gleich am Sonntag, 30.
Oktober, gegeben. Allerdings müssen sie dafür bei der Überraschungsmannschaft
der Liga, MT Melsungen, eine überragende Vorstellung abliefern.
Die Ausbeute der Melsunger mit 8:0-Punkten, in den ersten
vier Partien der neuen Saison, brachte viel Sicherheit in das Team um Coach Michael
Roth. So konnte danach mit dem gefundenen Selbstvertrauen auch bei den
Rhein-Neckar Löwen ein 30:30-Unentschieden erreicht werden. Damit
rehabilitierten sich die Melsunger für den schwachen Saisonstart in der
vergangenen Spielzeit, nachdem sie mit zwölf Niederlagen starteten. Momentan scheint sich die Mannschaft gefunden zu haben und steht mit 11:5-Punkten auf dem 6. Tabellenplatz.
Die TSV Hannover-Burgdorf will, am morgigen Sonntag ab 17.30 Uhr in der
Rothenbach-Halle in Kassel, mit viel Engagement auflaufen. Die lästigen Fragen
nach der Auswärtsschwäche des Teams sollen verstummen. Christopher Nordmeyer hat mit seinen Spielern in der letzten Woche im
Training hart gearbeitet. Die Mannschaft soll auch ohne das eigene Publikum im
Rücken erfolgreich sein, um die nötigen Punkte zum Klassenerhalt holen zu können. Eigentlich kann die TSV auswärts befreit
aufspielen und ihr Leistungsvermögen abrufen. Aber unglückliche Aktionen oder einfache Ballverluste bringen Jan Fiete
Buschmann und Co. immer wieder aus dem Konzept.
In Melsungen muss für einen Sieg die Fehlerquote deutlich sinken. Der
Gastgeber hat mit Patrick Fahlgren vor der Saison einen starken Spielmacher von
der SG Flensburg-Handewitt verpflichtet, der bereits voll im Team integriert
ist. Als neuen Torwart wurde Per Sandström vom HSV Hamburg geholt und der
erweist sich als absoluter Glücksgriff. Zudem kamen vom TV Kirchzell Rechtsaußen
Christian Hildebrand und von der HSG Gensungen-Felsberg Torwart Marc Lauterbach
zur MT.
Neben den Neuzugängen ist mit den Rückraumspielern Nenad
Vuckovic, Alexandros Vasilakis und Grigorios Sanikis nicht zu spaßen. Sie
versuchen aus allen Situationen Tore zu erzielen und dürfen von der
TSV-Defensive keine Sekunde aus den Augen gelassen werden. Das gilt auch für
die beiden starken Außenspieler Savas Karipidis und Michael Allendorf.
Schwerstarbeit also für die TSV-Abwehr, die auch morgen noch auf ihren
Abwehrspezialisten Gustav Rydergard verzichten muss.
Schiedsrichter in Kassel sind Lars Schaller (Leipzig) / Sebastian Wutzler (Frankenberg/Sachsen, DHB-Aufsicht ist Thorsten Zacharias.