Die TSV Hannover-Burgdorf verliert genau eine Woche vor dem Saisonstart ihr letztes Testspiel gegen den SC Magdeburg in Beetzendorf vor toller Kulisse mit 29:30 (12:16), kann jedoch weitere wichtige Kenntnisse mitnehmen. Niedersachsens Spitzenhandballer bewegten sich mit dem deutschen Meister über 60 Minuten auf Augenhöhe und hätten mit etwas Glück am Ende sogar für ein Unentschieden sorgen können. Justus Fischer und Branko Vujovic waren mit je acht Treffern die besten Schützen auf Seiten der RECKEN.
Lukas Mertens erzielte den ersten Treffer der Partie. Kreisläufer Justus Fischer sorgte für die passende Antwort und Jonathan Edvardsson legte noch ein weiteres Tor drauf. DIE RECKEN kamen gut in die Partie und erneut war es Fischer, der auf 3:1 stellte. Torhüter Dario Quenstedt zeichnete sich sofort mit einigen sehenswerten Paraden aus und war federführend dafür verantwortlich, dass die Niedersachsen ihren Vorsprung auf drei Tore ausbauten. Die Magdeburger fanden dagegen überhaupt nicht in ihr Spiel, sodass Trainer Bennet Wiegert bereits nach sieben Minuten seine erste Auszeit nahm. Allerdings biss sich der Deutsche Meister in der Folge weiterhin die Zähne an der RECKEN-Abwehr aus. Justus Fischer, der sich bereits beim Spielo-Cup die Torschützenkrone sicherte, war in der Anfangsphase kaum zu bremsen und hatte bereits nach 15 Minuten sieben Tore auf seinem Konto. Nach 18 Minuten stand ein 8:6 auf der Anzeigetafel. Dennoch fand der SCM durch eine Zeitstrafe von Uladzislau Kulesh besser in die Partie und Tim Hornke sorgte in der 22. Spielminute für den Ausgleich. Danach gingen die Magdeburger durch Kay Smits sogar in Führung. Nun waren es die Niedersachsen, die sich ihre Chancen im Angriff hart erspielen mussten und dazu immer wieder an Torhüter Nikola Portner scheiterten. Die Grün-Roten nutzten die Schwächephase der RECKEN im Stile eines deutschen Meisters eiskalt aus und stellten zur Pause auf 12:16.
DIE RECKEN starteten mit neuer Motivation in den zweiten Durchgang und schafften es, den vorherigen Lauf der Magdeburger zu unterbinden. Zwar hatte die Abwehr gegen das schnelle Spiel des deutschen Meisters gelegentlich das Nachsehen, jedoch erarbeiteten sich die Niedersachsen auf der Gegenseite ebenfalls gute Chancen. Aufgrund einiger Fehlwürfe verpasste es die TSV Hannover-Burgdorf, bereits frühzeitig weiter zu verkürzen. Allerdings wurde die Abwehr Mitte der zweiten Halbzeit immer stabiler und auch Torhüter Dario Quenstedt sorgte für wichtige Paraden. So kam es, dass der gut aufgelegte Branko Vujovic in der 46. Spielminute auf ein Tor Unterschied stellte. Danach setzte sich immer wieder dasselbe Bild ab. Magdeburg legte vor – DIE RECKEN antworteten. Aufgrund einiger weggeworfener Bälle setzte sich die Mannschaft von Trainer Bennet Wiegert in der 52. Spielminute erneut auf drei Tore ab. Niedersachsens Spitzenhandballer ließen sich auch davon nicht verunsichern und verkürzten durch Justus Fischer erneut auf 27:28. Doch immer, wenn es darauf ankam, war der Deutsche Meister zur Stelle und sorgte für wichtige Treffer, sodass die Partie nicht mehr gedreht werden konnte. Am Ende müssen sich DIE RECKEN mit 29:30 geschlagen geben, können jedoch weiteres Selbstvertrauen für den anstehenden Saisonstart tanken.
„Das war heute sicherlich ein spannender Test gegen den Deutschen Meister. Allerdings wollen wir das Ganze nicht zu hoch hängen. Wir haben sehr gut ins Spiel gefunden und uns zu Beginn einen guten Vorsprung herausgespielt. In vielen Bereichen der Deckung haben wir sehr gut geholfen und sind vorne immer wieder über den Kreis erfolgreich gewesen. Nachdem wir Mitte der ersten Halbzeit etwas durchgewechselt haben, kam dann ein kleiner Bruch in unser Spiel. Wir laden Magdeburg aus dem Nichts zu einer vier Tore Halbzeit-Führung ein, was ein bisschen ärgerlich ist. Aus der Halbzeit kamen wir zwar nicht optimal, doch haben es dann geschafft, uns zurück in das Spiel zu kämpfen. Am Ende hat uns vielleicht der Lucky Punch gefehlt. Dennoch haben wir eine hochemotionale Mannschaft gesehen, die sich voll reinhängt. Wir haben jetzt auch nochmal Videomaterial bekommen, was uns zur letzten Analyse dient, bevor dann der Fokus Richtung Leipzig geht“, fasst der sportliche Leiter Sven-Sören Christophersen den Spielverlauf anschließend zusammen.
Mit dem heutigen Testspiel neigt sich auch die diesjährige Vorbereitung dem Ende entgegen. In genau einer Woche starten DIE RECKEN mit ihrem Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig in die Spielzeit 2022/23. Sichere Dir jetzt noch dein Ticket und sei live dabei, wenn es wieder heißt: „RECKEN ROCKEN!“
DIE RECKEN: Justus Fischer (8 Tore), Branko Vujovic (8), Hannes Feise (3), Maximilian Gerbl (3), Jonathan Edvardsson (2), Uladzislau Kulesh (2), Niklas Gautzsch (1), Evgeni Pevnov (1), Veit Mävers (1/1), Dario Quenstedt (12 Paraden), Lukas Reichenbach, Marian Michalczik, Renars Uscins, Daniel Weber, Koray Ayar, Ilija Brozovic