Es ist vollbracht! Die deutsche U21-Nationalmannschaft – um die beiden RECKEN Justus Fischer und Renars Uscins – hat sich mit einem 30:23-Finalerfolg über Ungarn tatsächlich den Weltmeistertitel im eigenen Land gesichert. Über 8.000 Zuschauer versetzten die Berliner Max-Schmeling-Halle in ein Tollhaus und waren Zeuge eines historischen Triumphs der deutschen Mannschaft. Mit dem dritten U21-WM-Titel nach 2009 und 2011 sorgen die Junioren für einen echten Meilenstein im Jahrzehnt des Handballs, das mit der Europameisterschaft 2024 im eigenen Land bereits das nächste Highlight bereithält.
Durch ein 40:30 im Halbfinale gegen Serbien ließ die Mannschaft von Trainer Martin Heuberger am Vortag keine Zweifel am Finaleinzug aufkommen. Angefangen bei einem starken Renars Uscins (9 Tore) legte die U21 eine herausragende Leistung hin und setzte ihre Siegesserie mit dem siebten Sieg im siebten Spiel weiter fort. Nach der großen Freude im Anschluss kam das Team schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. Denn klar war auch: Es ist noch ein Schritt zu gehen, um den Traum wirklich wahrwerden zu lassen. Die Unterstützung der Zuschauer hatte das Team allerdings sicher. Binnen weniger Minuten nach Abpfiff waren bereits alle Tickets für den Finaltag vergriffen, sodass sich die U21 auf einen echten Hexenkessel freuen durfte.
Jedoch erwartete die Junioren im Finale mit Ungarn auch nochmal ein hochkarätiger Gegner, der zuvor ebenfalls all seine Spiele gewinnen konnte. Das sollte sich auch in der ersten Halbzeit widerspiegeln, die sehr ausgeglichen und umkämpft blieb. Erst im zweiten Durchgang gelang es der deutschen Mannschaft, sich Stück für Stück absetzen. Elf Minuten vor dem Ende erhöhte ein gut aufgelegter Justus Fischer mit seinem vierten Treffer auf 25:18. Im vorherigen Turnierverlauf hatten die Junioren allerdings bereits zweimal einen Vorsprung leicht weggeschenkt, sodass in den letzten Minuten weiterhin voller Fokus und Einsatz gefragt war. Die U21 spielte ihren Stiefel konsequent runter und ließ sich auch vom Publikum tragen, das bereits wenige Minuten vor dem Ende voller Ekstase „Oh, wie ist das schön“ sang. Nach dem Abpfiff gab es kein Halten mehr. Alle Spieler, Trainer und Betreuer stürmten auf das Feld und feierten ausgelassen ihren Titel, den ihnen nun keiner mehr nehmen kann.
Die Freude war der Mannschaft auch bei der anschließenden Siegerehrung sichtlich ins Gesicht geschrieben. Renars Uscins durfte die Trophäe als Kapitän zuerst in die Höhe strecken. Für Justus Fischer war der gestrige Tag in doppelter Hinsicht ein voller Erfolg. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft bekam er noch die Nachricht, dass er von der IHF als bester Kreisläufer des Turniers ausgezeichnet wurde.
Justus und Renars, die gesamte RECKEN-Familie ist stolz auf euch!
Fotoverweis: Marco Wolf