DIE RECKEN belohnen sich für eine herausragende Leistung und fahren mit 31:24 (16:12) einen ungefährdeten Auswärtssieg bei der HSG Wetzlar ein. Angefangen bei einem überzeugenden Dario Quenstedt (13 Paraden) ließ die TSV Hannover-Burgdorf an den zwei Punkten über die gesamte Spieldauer nie Zweifel aufkommen und springt durch den Erfolg auf den sechsten Tabellenplatz. Zu den erfolgreichsten Schützen der Niedersachsen zählten Marius Steinhauser (9 Tore) und Vincent Büchner (6). Letzterer musste allerdings verletzungsbedingt ausgewechselt werden – weitere Untersuchungen folgen morgen. Erfreulich ist dagegen, dass Koray Ayar nach muskulären Problemen neben Branko Vujovic und Ilija Brozovic wieder im Kader stand und sein erstes Bundesliga-Tor erzielten konnte. Verzichten musste Trainer Christian Prokop dennoch auf Bastian Roscheck, Jonathan Edvardsson, Renars Uscins, Justus Fischer und Filip Kuzmanovski.
Marius Steinhauser erzielte den ersten Treffer der Partie. DIE RECKEN kamen gut ins Spiel und gingen in der siebten Spielminute mit 4:2 in Führung. Daran verantwortlich war auch Dario Quenstedt, der den Hausherren zu Beginn gleich mehrere freie Würfe wegnahm. Im Angriff brachte Martin Hanne, wie schon gegen die Löwen, viel Dynamik ins Spiel und sorgte mit erfolgreichen Aktionen dafür, dass sich sein Team leicht absetzen konnte. Die Abwehr stand felsenfest, sodass Marius Steinhauser nach einem Ballgewinn über einen Gegenstoß erstmalig auf +3 stellte. HSG-Trainer Hrvoje Horvat reagierte mit seiner ersten Auszeit, um den guten Lauf der RECKEN zu stoppen. Allerdings gaben die Gäste auch danach weiterhin den Ton an und Vincent Büchner erhöhte in Unterzahl auf 12:7. Till Klimpke hielt die HSG mit seinen Paraden jedoch weiterhin im Spiel. Zwei gehaltene Siebenmeter hatten zur Folge, dass Domen Novak den Rückstand der Hessen kurz vor Ende der ersten Halbzeit auf drei Tore verkürzte. Es ging mit einem 16:12 in die Halbzeitpause.
Der Start in den zweiten Durchgang gehörte den Wetzlarern, die mit einem Doppelschlag erneut auf zwei Tore verkürzten. Niedersachsens Spitzenhandballer ließen sich davon jedoch nur kurz beeindrucken und antworteten sofort mit einem 3:0 Lauf. Selbst eine doppelte Unterzahl sollte DIE RECKEN beim Stand von 19:14 nicht aus dem Konzept bringen. Dann folgte jedoch ein kleiner Schock-Moment. Wetzlars Lenny Rubin fiel Vincent Büchner bei einer Abwehraktion im Gegenstoß auf den Knöchel. Der vorher stark aufspielende Linksaußen musste verletzt raus und draußen behandelt werden. Die kurze Unterbrechung hielt Niedersachsens Spitzenhandballer nicht lange auf, die weiterhin befreit aufspielten. Mannschaftskapitän Marius Steinhauser erhöhte mit seinem achten Treffer auf 24:18. HSG-Trainer Hrvoje Horvat zog mit seiner letzten Auszeit bereits in der 48. Spielminute die Notbremse. Die Hausherren probierten es in der Folge mit dem 7:6 im Angriff, womit sein Team nun einfacher zum Torerfolg kam. In der Abwehr fanden die Wetzlarer mit einer offensiveren 5:1 Deckung dagegen kaum Mittel gegen den Angriff der RECKEN. Trainer Christian Prokop trommelte seine Mannschaft sieben Minuten vor dem Ende beim Stand von 27:22 nochmal mit einer Auszeit zusammen. Niedersachsens Spitzenhandballer spielten ihren Stiefel in der Folge clever runter, sodass auch in den Schlussminuten keine Spannung mehr aufkommen sollte. Koray Ayar vollendete eine geschlossene Mannschaftsleistung der RECKEN mit seinem ersten Bundesliga-Tor zum 31:24 Endstand.
„Wir haben uns im Vorfeld auf die Fahne geschrieben, dass wir gegen den – für uns aufgrund der letzten Duelle – speziellen Gegner am Optimum spielen müssen. Und das haben wir über weite Strecken umgesetzt. Durch eine fantastische Abwehrarbeit sowie einem herausragenden Dario Quenstedt im Tor bekommen wir Sicherheit, sodass wir in unser Tempospiel kommen, uns ein Polster erarbeiten und über die gesamte Partie die Spielkontrolle haben. Besonders froh bin ich heute, dass wir den Ball laufengelassen und es mit einer hohen Effektivität geschafft haben, gegen beide Wetzlarer Torhüter zu treffen. Dementsprechend sind wir überglücklich. Es ist für uns wichtig, dass wir jetzt so in das neue Jahr kommen, einen guten Rückrunden-Start hinlegen und mit dem Erfolgserlebnis zurück nach Hannover reisen können“, sagt Trainer Christian Prokop anschließend zur Leistung seiner Mannschaft.
Die Niedersachsen können nun etwas verschnaufen, bevor es am Sonntag in einer Woche mit dem nächsten Heimspiel (am 19.02. um 14 Uhr) in der stärksten Liga der Welt weitergeht. FRISCH AUF! Göppingen kommt zum Duell in die RECKEN-Festung. Dabei bekommt die Mannschaft von Trainer Christian Prokop ihre Chance, sich für die unglückliche Hinspiel-Niederlage zu revanchieren.
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DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (3), Veit Mävers (1), Petar Juric, Evgeni Pevnov (5), Marius Steinhauser (9/1), Marian Michalczik, Vlad Kulesh (1), Max Gerbl, Martin Hanne (3), Ilija Brozovic, Hannes Feise (1), Koray Ayar (1), Vincent Büchner (7)
