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RECKEN verlieren Heimspiel gegen Wetzlar

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DIE RECKEN müssen sich im Rahmen des Familien-Spieltags mit 30:33 gegen die HSG Wetzlar geschlagen geben. 4.902 Zuschauer sahen ein spannungsgeladenes Spiel zweier Teams, die sich auf dem Spielfeld einen offenen Schlagabtausch lieferten. Nachdem die Gäste schneller in das Duell fanden, wurden die Niedersachsen im Laufe des ersten Durchgangs immer stärker und konnten zwischenzeitlich auf 17:10 davonziehen. Danach ließen DIE RECKEN im Angriff zu viele Chancen liegen, sodass die Wetzlarer zur Pause erst auf 18:14 verkürzen und sich die Führung im zweiten Durchgang dann sogar zurückholen konnten. In der Crunchtime behielten die Gäste ihre Nerven und gingen am Ende als der glückliche Sieger vom Feld. Verzichten musste Trainer Christian Prokop dabei auf Adam Nyfjäll, der mit einer Fußverletzung pausierte.

Marius Steinhauser eröffnete die Partie mit dem ersten Tor von Rechtsaußen. Allerdings hatten die Gäste schnell die passende Antwort parat und gingen in der 4. Spielminute über Domen Novak das erste Mal in Führung. Die Nordhessen traten in den ersten Minuten – gestärkt durch ihren Pokal-Erfolg – selbstbewusst auf und Vladimir Vranjes erhöhte kurze Zeit später auf 4:6. Es war wie ein Weckruf für die Niedersachsen, die in der Abwehr nun beherzter zupackten und auch offensiv einen Gang nach oben schalteten.

Martin Hanne brachte DIE RECKEN beim 8:7 wieder in Front und es sollte noch besser kommen. Mit einem 4:0-Lauf zog sein Team in der 18. Spielminute auf 13:8 davon und war kaum noch zu bremsen. Ganz zur Freude des Publikums, das seine Unterstützung ab der ersten Minute lautstark unter Beweis stellte. Vlad Kulesh kam neu in die Partie und erhöhte sehenswert per Tor nach 360-Grad-Drehung auf 16:10. Justus Fischer legte noch einen weiteren Treffer drauf, womit der Vorsprung erstmalig auf sieben Tore heranwuchs.

DIE RECKEN hatten anschließend sogar die Chance, noch weiter davonzuziehen, doch verfehlten das leere Tor und brachten die Gäste damit unglücklich zurück ins Spiel. Wetzlar wurde nun wieder stärker und verkürzte zur Pause auf 18:14. Ärgerlich aus Sicht der Niedersachsen, die sich zum zweiten Abschnitt in eine gute Ausgangslage hätten bringen können.

Die Nordhessen erwischten den besseren Start in den zweiten Durchgang und verkürzten mit einem Doppelschlag vom treffsicheren Domen Novak auf 18:16. Zwar fingen sich DIE RECKEN wieder, doch hatten die Gäste nun im Nacken sitzen. Die Mannschaft von Trainer Frank Carstens fand im Angriff bessere Lösungen und stellte über Stefan Cavor in der 37. Spielminute auf 20:19.

Dennoch ließen sich die Niedersachsen davon nicht aus dem Konzept bringen und konnten im Rahmen eines 3:0-Laufs erneut auf drei Tore wegziehen. Jedoch machte sich anschließend Anadin Suljakovic im Tor der Wetzlarer bemerkbar, der den Hausherren mehrere freie Würfe wegnehmen konnte. Seine Paraden sowie technische Fehler der RECKEN brachten die Gäste zurück in die Erfolgsspur. Die HSG antwortete ebenfalls mit einem 3:0-Lauf und war beim 23:23 durch Lukas Becher plötzlich wieder komplett im Spiel.

Es sollte noch dicker kommen. Die Nordhessen hatten nun Blut geleckt und gingen anschließend über Domen Novak das erste Mal seit der 10. Minute in Führung. Dagegen hatten DIE RECKEN im Angriff vermehrt Probleme und kamen nur noch selten zum Torerfolg. Wieder war es Domen Novak, der in der 50. Minute auf 23:25 erhöhte. Anschließend sah Stefan Cavor für seine dritte Zeitstrafe die rote Karte, was den Niedersachsen die Möglichkeit bot, sich wieder heranzukämpfen. Ilija Brozovic besorgte vom Kreis den 25:25-Ausgleich, wodurch es mit Spannung in die letzten acht Minuten der Partie ging.

Doch anders als in der Anfangsphase, ließen sich die Gäste diesmal nicht die Führung abnehmen und legten immer wieder entscheidend vor. Magnus Fredriksen brachte die Wetzlarer 83 Sekunden vor dem Ende mit 28:31 in Front, womit die Begegnung schon fast vorentschieden war. Niedersachsens Spitzenhandballer warfen zwar nochmal alles in die Waagschale, doch konnten den Rückstand bis zum Schluss nicht mehr aufholen.

Nach einer kräftezehrenden Woche ist nun erstmal Verschnaufen angesagt, ehe es in der kommenden Woche mit der Vorbereitung auf das nächste Auswärtsspiel weitergeht. DIE RECKEN sind am kommenden Sonntag beim amtierenden Champions League Sieger in Magdeburg zu Gast und wollen dem Favoriten alles abverlangen, um die nächsten beiden Punkte in der LIQUI MOLY HBL einzufahren.

DIE RECKEN: Simon Gade, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (3), Renars Uscins (2), Marius Steinhauser (8/4), Marian Michalczik, Vlad Kulesh (4), Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson (1), Max Gerbl, Martin Hanne (2), Ilija Brozovic (2), Justus Fischer (4), Hannes Feise, Koray Ayar, Vincent Büchner (4)