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RECKEN gelingt Sensation in Flensburg

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DIE RECKEN gewinnen überraschend mit 35:30 (20:15) bei der SG Flensburg-Handewitt und fahren zwei ganz wichtige Zähler ein! Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop stellte bereits im ersten Durchgang eindrucksvoll unter Beweis, dass sie sich für das Aufeinandertreffen einiges vorgenommen hatte. Allen voran Marius Steinhauser zeigte sich im ersten Durchgang sehr treffsicher und war mit seinen Toren daran verantwortlich, dass die Niedersachsen mit fünf Toren Vorsprung in die Halbzeitpause gingen. Die Hausherren gaben sich jedoch nicht auf und kamen immer wieder in gefährliche Nähe. Allerdings hatten DIE RECKEN stets die passenden Antworten parat und setzten immer wieder wichtige Nadelstiche. Die SG warf mit einer offensiven Manndeckung in den Schlussminuten noch einmal alles in die Waagschale, doch konnte die Niederlage nicht mehr verhindern. Verzichten mussten DIE RECKEN dabei verletzungsbedingt auf Renars Uscins, Vincent Büchner und Bastian Roscheck. Dagegen stand Jonathan Edvardsson nach langer Verletzungspause erstmalig wieder im Kader.

Die RECKEN starteten gut in die Partie. Torhüter Domenico Ebner hielt den ersten Ball und Ilija Brozovic sorgte auf der anderen Seite für den Führungstreffer. Dennoch zeigten sich die Hausherren nicht sonderlich beeindruckt und rissen das Spiel anschließend schnell auf ihre Seite. Aron Mensing brachte die SG beim 4:2 in der sechsten Spielminute erstmalig mit zwei Toren in Front. Es sollte allerdings die einzige Phase in der gesamten Partie bleiben, bei der die SG in Führung lag. Kapitän Marius Steinhauser sorgte mit einem Doppelschlag für die passende Antwort, sodass die Begegnung weiter offenblieb. Allerdings waren DIE RECKEN nun im Spiel und stellten die SG im Angriff vor eine echte Herausforderung. Domenico Ebner konnte sich immer wieder mit sehenswerten Paraden auszeichnen, die auf der Gegenseite in einfache Tore umgemünzt wurden. Erneut war es Steinhauser, der sein Team in der 13. Spielminute vom Siebenmeterpunkt erstmalig mit drei Toren in Führung brachte. Die Hausherren konnten sich jedoch innerhalb kürzester Zeit erneut auf ein Tor herankämpfen. RECKEN-Trainer Christian Prokop reagierte daraufhin mit seiner ersten Auszeit. Allerdings waren es anschließend eher die Flensburger, die weiter in Fahrt kamen und in der 25. Spielminute ausglichen. Das sollte DIE RECKEN nicht lange aufhalten, die mit einem 5:0 Lauf im Rahmen einer doppelten Überzahl für die perfekte Antwort sorgten. Es ging mit einem 20:15 in die Halbzeitpause.

Die zweite Hälfte begann vielversprechend. Ilija Brozovic konnte im Rahmen einer Überzahl auf +6 stellen. Dann folgte jedoch aus Sicht der RECKEN ein kleiner Schock-Moment. Evgeni Pevnov sah für einen Griff in den Wurfarm die rote Karte, sodass das Momentum anschließend zu kippen drohte. Die Flensburger kämpften sich auf vier Tore heran und hatten danach sogar die Möglichkeit, noch weiter zu verkürzen. Franz Sempers Wurf auf das leere Tore ging jedoch weit drüber, sodass Branko Vujovic auf der Gegenseite das 22:17 erzielen konnte. Somit wurde der Lauf der Hausherren vorerst gestoppt, die nun allerdings eine andere Körpersprache an den Tag legten. Auch Torhüter Benjamin Buric machte sich nun bemerkbar, der den Niedersachsen immer wieder freie Würfe sehenswert wegnahm. Die Partie entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, der durch harte Zweikämpfe und viele Zeitstrafen dominiert wurde. DIE RECKEN ließen sich von dem Druck und der Kulisse jedoch nicht beeindrucken und gingen in der 42. Spielminute erneut mit fünf Toren in Front. Marian Michalczik leitete im Angriff gewohnt clever das Spiel und gab seinem Team Sicherheit, das im Angriff stets die richtigen Lösungen fand. Insbesondere Ilija Brozovic machte ein herausragendes Spiel und war am Kreis nur schwer zu stoppen. Kapitän Marius Steinhauser erhöhte in der 47. Spielminute auf sechs Tore Vorsprung, womit DIE RECKEN bereits am Auswärtserfolg schnupperten. Vlad Kulesh legte mit einem Rückraum-Kracher noch einen weiteren Treffer drauf, sodass die Flensburger langsam in Zeitnot gerieten. Die Hausherren verstrickten sich nun mehrfach in technische Fehler oder scheiterten an Torhüter Dario Quenstedt. Daher zog SG-Trainer Mark Bult die Notbremse und stellte bereits fünf Minuten vor dem Ende auf eine offensive Manndeckung um. Das ungewohnte Mittel zeigte seine Wirkung. DIE RECKEN wurden weit in die eigene Hälfte gedrückt und fanden nur noch schwer den Weg zum Tor. Marius Steinhauser hatte die Entscheidung bei einem Siebenmeter drei Minuten vor dem Ende bereits in der Hand, doch scheiterte an Benjamin Buric, der seinem Namen mal wieder alle Ehre machte. Die Niederlage seiner Mannschaft konnte er allerdings trotzdem nicht mehr verhindern. Am Ende gewinnen DIE RECKEN mit 35:30 bei der SG Flensburg-Handewitt und fahren einen überraschenden Erfolg in der Hölle Nord ein.

Durch den Erfolg ziehen DIE RECKEN in der Tabelle mit dem HSV Hamburg gleich, der aufgrund der besseren Tordifferenz jedoch vorerst den sechsten Platz behält. Viel Zeit zum Feiern bleibt den Niedersachsen allerdings nicht, da bereits am kommenden Donnerstag die nächste Aufgabe in der LIQUI MOLY HBL ansteht. Die bereits abgestiegene GWD Minden kommt zum Duell in die RECKEN-Festung und will sich sicherlich mit einem Erfolgserlebnis aus der Handball-Bundesliga verabschieden. Für die TSV Hannover-Burgdorf geht es darum, im Kampf um die finalen Platzierungen weitere wichtige Punkte einzufahren. Des Weiteren werden im Nachgang alle Abgänge offiziell verabschiedet. Alle RECKEN-Fans sollten also schnell sein und sich ihre Tickets für dieses emotionale Highlight sichern!

DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt (1), Branko Vujovic (6/1), Veit Mävers, Evgeni Pevnov, Henrik Kollmeier, Marius Steinhauser (9/2), Marian Michalczik (2), Vlad Kulesh (3), Jonathan Edvardsson, Max Gerbl (2), Martin Hanne (2), Ilija Brozovic (5), Justus Fischer (1), Hannes Feise (4), Justin Wollny