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Big Points gegen direkten Verfolger

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DIE RECKEN gewinnen nach 60 kampfbetonten Minuten mit 31:29 (13:17) beim SC DHfK Leipzig und fahren dadurch zwei wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten ein. Nachdem die Hausherren zu Beginn noch die spielführende Mannschaft waren, fanden Niedersachsens Spitzenhandballer gegen Ende der ersten Halbzeit immer besser in ihr Spiel und konnten sich zur Pause auf vier Tore absetzen. Einen entscheidenden Anteil daran hatte Vlad Kulesh, dessen Wurfgewalt von den Leipzigern nur schwer gestoppt werden konnte. Der SC DHfK fand über einen starken Matej Klima im zweiten Durchgang wieder mehr in ihr Spiel und verkürzte mehrfach auf ein oder zwei Tore. Eine gute Leistung der Torleute sorgte dafür, dass die Leipziger allerdings nie ausgleichen konnten. So blieben DIE RECKEN stets in Front und Branko Vujovic sorgte 27 Sekunden vor Schluss für die Vorentscheidung. Verzichten musste Trainer Christian Prokop verletzungsbedingt auf Jonathan Edvardsson, Bastian Roscheck und Kapitän Marius Steinhauser.

Renars Uscins setzte den ersten Treffer der Partie. Die Begegnung begann sehr ausgeglichen. Beide Teams gingen ein hohes Tempo und packten in der Abwehr beherzt zu. Die Hausherren überstanden diese Phase besser und konnten sich nach zehn Minuten erstmalig mit 7:4 absetzen. Lukas Binder setzte von Linksaußen noch einen weiteren Treffer drauf, sodass Trainer Christian Prokop mit seiner ersten Auszeit reagierte. Es schien, als wenn der Coach die richtigen Worte gefunden hätte, da seine Mannschaft über einen Doppelschlag von Renars Uscins und einen weiteren Treffer von Justus Fischer prompt auf ein Tor verkürzte. Der Kreisläufer war es auch, der anschließend den Ausgleich erzielte und gleichzeitig eine Zeitstrafe herausholte. Schon war die Begegnung wieder offen und DIE RECKEN wieder im Spiel. Vlad Kulesh kam neu in die Partie und brachte die Niedersachsen erstmalig mit zwei Toren in Front. Der RECKEN-Angriff um Vlad Kulesh, Veit Mävers und Branko Vujovic war nun kaum noch zu bremsen, sodass Leipzig-Trainer Runar Sigtryggsson beim Stand von 11:15 der guten Phase mit einer Auszeit entgegenwirken wollte. Es ging mit einer komfortablen vier Tore-Führung in die Halbzeitpause, die insbesondere einem gut aufgelegten Vlad Kulesh zu verdanken war.

Der Start in den zweiten Durchgang war aus Sicht der RECKEN jedoch alles andere als optimal. Die Leipziger legten eine bessere Körpersprache an den Tag und konnten mit zwei schnellen Toren weiter verkürzen. Immer wieder war es Matej Klima, der wichtige Tore für seine Mannschaft erzielte. Niedersachsens Spitzenhandballer ließen sich davon allerdings keinesfalls verunsichern und spielten im Angriff weiter diszipliniert ihren Stiefel runter. Dagegen wurden die Lücken in der Abwehr aber größer, die der SC DHfK häufig ausnutzen konnte. Torhüter Domenico Ebner sowie später auch Dario Quenstedt waren mit ihren Paraden daran verantwortlich, dass der Vorsprung nicht noch weiter schrumpfte. Stattdessen machte Max Gerbl in der 47. Minute vom Siebenmeterstrich das 21:25 und stellte damit die Halbzeit-Führung wieder her. Die Leipziger erwiesen sich jedoch als der erwartet unangenehme Gegner und setzten immer wieder wichtige Nadelstiche in der RECKEN-Abwehr, sodass sich die Niedersachsen nie ausruhen konnten. Dagegen verkürzten die Hausherren in der 51. Spielminute pünktlich zur Crunchtime sogar auf ein Tor Unterschied. Allerdings gelang es den RECKEN, in den entscheidenden Momenten einen kühlen Kopf zu bewahren und immer wieder wichtige Treffer vorzulegen. Zwar bekamen die Hausherren in Überzahl sogar die Chance, den Ausgleich zu erzielen, doch scheiterten denkbar knapp am Pfosten. So konnte Branko Vujovic 27 Sekunden vor Schluss mit seinem Treffer zum 31:29 den Deckel draufmachen.

„Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir diese Probe, hier zu bestehen, auch bestanden haben, weil Leipzig eine unglaublich starke Mannschaft hat. Wir wussten, dass wir da sehr viel entgegenbringen müssen und bei uns vieles passen muss. Am Anfang kommen wir gut ins Spiel und können das ausgeglichen gestalten in einer fantastischen Atmosphäre. Um dann aber zu schnell in die Aktionen zu gehen und Leipzig damit in ihr bekanntes Tempo-Spiel zu bringen. Da kann man schon mal wegbrechen. Ich habe da schlechte Erinnerungen an das letzte Jahr hier. Die Mannschaft hat sich aber super zurückgekämpft. Allen voran Vlad Kulesh hat für sehr viele einfache Tore gesorgt. So gehen wir verdient auch mit dem Vorsprung in die Pause. Und natürlich können wir uns vorwerfen, dass wir nicht abgezockt genug die zweite Hälfte beginnen, weil wir zu schnell die Bälle in den Aktionen verlieren. So wird das Spiel richtig hitzig. Am Ende war der Sieg mit den Aktionen von Branko Vujovic sicherlich etwas glücklich, aber nicht unverdient, weil die Mannschaft viele Phasen gut überstanden und in der Abwehr um jeden Zentimeter gefightet hat“, sagt Trainer Christian Prokop anschließend zum Spielverlauf.

Mit dem Erfolg können DIE RECKEN ihren sechsten Tabellenplatz weiter festigen, da auch die Verfolger parallel Punkte liegengelassen haben. Weiter geht es für die Mannschaft von Trainer Christian Prokop bereits am kommenden Donnerstag. Dann kommen die Füchse Berlin zum Duell (Anwurf: 19:05 Uhr) in die RECKEN-Festung und wollen sich im Kampf um die Meisterschaft keinen Ausrutscher erlauben. Dagegen ist es das Ziel der Niedersachsen, mit einer großen Kulisse im Rücken den nächsten Favoriten zu ärgern. Bisher sind rund 7.100 Tickets für das Aufeinandertreffen verkauft. Sichere dir jetzt noch schnell deine Tickets über unseren Online-Ticketshop!

DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (8/2), Veit Mävers (2), Renars Uscins (5), Evgeni Pevnov (1), Luc Depping, Marian Michalczik, Vlad Kulesh (4), Max Gerbl (4/3), Martin Hanne (2), Ilija Brozovic, Justus Fischer (4), Hannes Feise (1), Vincent Büchner