DIE RECKEN verlieren ihr 500. Bundesliga-Spiel vor rund 7.760 Zuschauern mit 25:26 (11:12) gegen den HSV Hamburg. Obwohl die Gäste bereits im ersten Durchgang zwischenzeitlich mit sechs Toren davonziehen konnten, kämpften sich die Niedersachsen zur Pause auf ein Tor zurück. Danach lieferten sich die beiden Mannschaften ein Duell auf Augenhöhe, das am Ende durch Kleinigkeiten entschieden wurde. Verzichten musste Trainer Christian Prokop dabei verletzungsbedingt auf Justus Fischer, Simon Gade und Renars Uscins.
Beide Teams fanden nur mühsam in die Partie, woran insbesondere die Torleute ihren Anteil hatten. Jogi Bitter und Dario Quenstedt hielten in den ersten Minuten alles, was auf ihren Kasten kam. Es dauerte fünf Minuten, bis Martin Hanne den ersten Treffer der Partie erzielte. Dennoch waren es danach die Gäste, die stärker wurden und bereits zwei Minuten später über Zoran Ilic das erste Mal in Führung gehen konnten. Während DIE RECKEN im Angriff auch danach ihre Probleme hatten, kamen die Hanseaten immer mehr in Fahrt und bauten ihren Vorsprung in der 13. Spielminute durch Niklas Weller auf 2:6 aus. Immer wieder fanden die Hamburger ihre Lücken in der RECKEN-Deckung. Erneut war es Zoran Ilic, der die Gäste zwischenzeitlich sogar mit 4:10 in Führung brachte. Zum richtigen Zeitpunkt schaltete sich erneut Dario Quenstedt mit einer wichtigen Parade ein und legte damit den Startschuss für einen 4:0-Lauf der RECKEN, die nun endlich in die Partie fanden. Vier Minuten vor dem Ende der ersten Halbzeit betrug der Rückstand plötzlich nur noch zwei Tore, was auch das Publikum in der gut gefüllten ZAG Arena erstmalig aus den Sitzen riss. Adam Nyfjäll erzielte mit dem Pausenpfiff das 11:12.
Im zweiten Abschnitt sollte es nur 34 Sekunden bis zum ersten Treffer dauern. Branko Vujovic besorgte den Niedersachsen zum Start direkt den Ausgleich. Obwohl die Hanseaten ihre Führung weiter verwalten konnten, zeigten DIE RECKEN nun ein völlig anderes Gesicht. Allen voran Martin Hanne, der im Angriff kaum zu bremsen war. In der 41. Spielminute ging die Mannschaft von Trainer Christian Prokop im Rahmen einer dreifachen Überzahl über Marius Steinhauser das erste Mal wieder in Führung. Wer nun dachte, dass DIE RECKEN das Spiel komplett auf ihre Seite ziehen würden, der sollte sich täuschen. Die beiden Teams lieferten sich auch danach einen packenden Kampf, sodass die Zuschauer voll auf ihre Kosten kamen. Dennoch hatten die Gäste stets die passenden Lösungen parat und lagen elf Minuten vor dem Ende wieder mit zwei Toren vorne. In dieser Phase war es erneut Dario Quenstedt, der seine Mannschaft mit wichtigen Paraden im Spiel hielt. Erst erzielte Max Gerbl den Ausgleich – dann legte Branko Vujovic die 24:23-Führung nach. Doch wie schon zuvor kämpfte sich der HSV Hamburg erneut zurück und ging in der letzten Spielminute über Dani Baijens in Front. DIE RECKEN ließen ihre letzte Chance auf den Ausgleich liegen, sodass die Gäste am Ende knapp als der glückliche Sieger vom Feld gingen.
Nach der anspruchsvollen Woche – mit drei Spielen binnen sechs Tagen – können DIE RECKEN nun etwas verschnaufen, ehe es am kommenden Freitag auswärts mit der nächsten Aufgabe in der Handball-Bundesliga weitergeht. Dann gastieren die Niedersachsen beim SC DHfK Leipzig und wollen die nächsten beiden wichtigen Zähler einfahren.
DIE RECKEN: Dario Quenstedt, Lasse Andresen, Branko Vujovic (4), Adam Nyfjäll (4), Marius Steinhauser (3/1), Marian Michalczik (3), Vlad Kulesh (1), Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson (1), Max Gerbl (1), Leonard Zink, Martin Hanne (4), Ilija Brozovic (3), Hannes Feise, Vincent Büchner (1)