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Niederlage gegen Nantes zum Hauptrunden-Auftakt

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DIE RECKEN verlieren das erste Hauptrunden-Spiel in der EHF European League mit 32:38 (17:18) gegen den HBC Nantes und müssen den ersten Dämpfer in der diesjährigen Europapokal-Saison hinnehmen. Rund 3.200 Zuschauer sahen ein temporeiches Spiel, das am Ende in Nantes den verdienten Sieger hatte. Niedersachsens Spitzenhandballer bissen sich in der Offensive mehrfach die Zähne aus und hatten dazu auch in der Deckung über weite Strecken das Nachsehen. Zwar konnten DIE RECKEN beim 15:14 kurzzeitig in Führung gehen, doch das Niveau nicht über die komplette Spiellänge halten. Dabei konnte Trainer Christian Prokop aus dem vollen Kader schöpfen.

Alexandre Cavalcanti eröffnete die Partie mit dem ersten Treffer. Die Antwort der RECKEN ließ allerdings nicht lange auf sich warten, die durch schnelle Tore von Justus Fischer und Vincent Büchner das erste Mal in Führung gingen. Allerdings war die gute Phase nicht von langer Dauer, da die Franzosen schnell in ihr Spiel fanden und dann richtig aufdrehten. Der HBC Nantes stellte über 3:8 auf 5:11 und stellte eindrucksvoll unter Beweis, warum sie in der französischen Liga aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz stehen. Daran verantwortlich war insbesondere Torhüter Viktor Hallgrimsson, der den Niedersachsen teils komplett freie Würfe wegnahm. Trainer Christian Prokop reagierte früh mit seiner ersten Auszeit und brachte dazu Dario Quenstedt neu in die Partie. Die Einwechslung sollte sich bezahlt machen, da DIE RECKEN dank seiner Paraden zurück ins Spiel fanden und weiter verkürzen konnten. Mit einem 6:0 Lauf sorgte die TSV nicht nur in der 22. Spielminute für den Ausgleich, sondern gingen anschließend über Justus Fischer sogar erneut in Führung. Spätestens dort kam das Publikum in der Swiss Life Hall auf Betriebstemperatur und peitschte die Mannschaft immer wieder nach vorne. Dennoch berappelte sich Nantes wieder und konnte durch eine gute Phase kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit eine knappe 17:18-Führung mit in die Pause nehmen. 

Den besseren Start in den zweiten Durchgang erwischten die Gäste, die ihren Vorsprung durch einen Doppelschlag direkt wieder auf drei Tore ausbauten. DIE RECKEN fanden in der Abwehr zu selten die passenden Mittel gegen den körperbetonten Angriff der Franzosen. Thibaud Briet erhöhte auf 18:24, sodass Christian Prokop erneut seine grüne Karte legen musste. Zwar fanden die Niedersachsen danach im Angriff wieder bessere Lösungen, doch hatten in der Deckung weiterhin das Nachsehen. DIE RECKEN stellten daraufhin auf eine offensivere 5:1-Abwehr um, was zu Beginn jedoch erfolglos blieb. Vlad Kulesh kam neu in die Partie und konnte sofort wichtige Impulse setzen. Niedersachsens Spitzenhandballer nahmen bereits zehn Minuten vor dem Ende beim Stand von 26:33 ihre letzte Auszeit, um dem Spiel doch noch die entscheidende Wende zu geben. Die gewünschte Wirkung blieb jedoch aus, da die Franzosen keinen Gang runterschalteten und in Aymeric Minne und Theo Avelange Demouge (jeweils 10 Tore) zwei überragende Leute auf ihrer Seite hatten. DIE RECKEN warfen zwar nochmal alles in die Waagschale, doch konnten nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Am Ende stand ein verdientes 32:38 auf der Anzeigetafel, das dem Spielverlauf gerecht wurde.

„Nantes hat sehr dynamisch in den Zweikämpfen gespielt und eine bewegliche Abwehr gestellt. Wenn man da einen Fehler macht, dann verliert man schnell den Anschluss. Es ist eine verdiente Niederlage, aus der wir viel lernen können. Wir müssen in dieser Gruppe an unser Optimum, um die nächste Runde zu erreichen”, sagt Trainer Christian Prokop im Anschluss.

Für DIE RECKEN ist nun schnell abhaken und nach vorne schauen angesagt, da die nächste Aufgabe bereits bevorsteht. Und die hat es in sich! Mit dem SC Magdeburg gastiert am Sonntag (Anwurf: 16:30) der amtierende Champions League Sieger in der RECKEN-Festung. Niedersachsens Spitzenhandballer wollen mit einer großen Kulisse im Rücken alles reinwerfen, um den Favoriten zu bezwingen! Über 9.600 Tickets sind bereits verkauft.

DIE RECKEN: Justus Fischer (7), Branko Vujovic, Renars Uscins (4), Marian Michalczik (1), Vlad Kulesh (3), Tilen Strmljan (2), Jonathan Edvardsson, Martin Hanne (4), Simon Gade, Dario Quenstedt, Marius Steinhauser (2), Max Gerbl, Hannes Feise, Vincent Büchner (6), Adam Nyfjäll, Ilija Brozovic (2)