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Mit Rückenwind in den hohen Norden

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Den ersten Schritt haben DIE RECKEN in den Playoffs der EHF European League am vergangenen Dienstag dank eines 34:30-Heimerfolgs IK Sävehof gemacht. Spätestens nach dem Rückspiel am kommenden Dienstag auf schwedischem Boden steht dann fest, welches der beiden Teams im Viertelfinale auf die SG Flensburg-Handewitt trifft und weiterhin von einer Final4-Teilnahme träumen darf. Vorher haben die Niedersachsen am Samstag um 20:30 Uhr noch ihr nächstes Auswärtsspiel in der Handball-Bundesliga vor der Brust. Und der Gegner ist auch in diesem Fall die SG Flensburg-Handewitt.

An das Hinspiel werden sich beide Mannschaften noch gut erinnern können. Lange gaben die Flensburger den Ton an und lagen zwischenzeitlich sogar mit fünf Toren vorne. Allerdings steckten DIE RECKEN nie zurück und konnten sich am Ende durch ein filmreifes Finish doch noch einen Punkt vor heimischer Kulisse sichern. Zur tragischen Figur wurde dabei Mannschaftskapitän Marius Steinhauser, der in letzter Sekunde das entscheidende Tor gegen seinen Ex-Club erzielte.

Momentan steht die SG in der Tabelle auf dem dritten Platz und will sich die Chance auf einen Startplatz in der EHF Champions League weiter wahren. Die besserplatzierten Füchse Berlin haben nur vier Minuspunkte weniger auf dem Konto, sodass bis zum Saisonende noch viel passieren kann. Für ein Ausrufezeichen sorgten die Flensburger erst am vergangenen Wochenende. Mit einem 26:33 hielt die Mannschaft von Nicolej Krickau den Dauerrivalen aus Kiel beim 110. Landesderby deutlich auf Distanz und stellte eindrucksvoll unter Beweis, dass mit ihnen bis zum Schluss zu rechnen ist. Insbesondere vor heimischer Kulisse wusste die SG bislang zu überzeugen. In 13 Spielen stehen 12 Siege zubuche. Nur gegen die Füchse Berlin musste man sich auf eine Punkteteilung einigen.

Der Kader des Traditionsclubs strotzt vor Qualität. Zu den Leistungsträgern zählt besonders Neuzugang Simon Pytlick, der sich im Laufe der Spielzeit weiter steigern konnte und mit einem hohen Spielverständnis überzeugt. Weitere Unterstützung bekommt er im Rückraum durch hochkarätige Leute wie Lasse Møller oder Jim Gottfridsson. Am Kreis sind die Flensburger mit Johannes Golla, Lukas Jörgensen sowie Abwehrchef Blaz Blagotinsek glänzend besetzt. Des Weiteren kann sich die SG stets auf die Tore von Emil Jakobsen verlassen, der mit 145 Saisontreffern bislang der erfolgreichste Schütze seiner Mannschaft ist. Eine Schlüsselposition bei den Flensburgern ist auch das Torhüter-Duo bestehend aus Kevin Møller und Benjamin Buric, das statistisch gesehen zu den besten in der gesamten Liga zählt.

„Es ist eine Mannschaft, die auf allen Positionen über Ausnahmespieler verfügt, was auf eine gute Kaderzusammenstellung der Verantwortlichen zurückzuführen ist. Sie haben unter ihrem neuen Trainer Nicolej Krickau in den letzten Monaten eine tolle Entwicklung hingelegt, was der eindrucksvolle Derbysieg in Kiel untermauert hat“, sagt RECKEN-Trainer Christian Prokop zum kommenden Gegner.

Seine Mannschaft konnte in den letzten Wochen ebenfalls eine gute Serie hinlegen. DIE RECKEN sind in der Handball-Bundesliga seit sechs Spielen und damit im gesamten Kalenderjahr 2024 noch ungeschlagen. Dank der guten Ergebnisse stehen die Niedersachsen in der Tabelle aktuell auf dem sechsten Platz und können mit einem Auge sogar noch auf die besserplatzierte MT Melsungen schielen. Allerdings befindet sich auch der VFL Gummersbach nur zwei Punkte hinter den RECKEN, sodass im Kampf um die internationalen Plätze noch alles möglich ist. Umso wichtiger wäre es für die TSV nun den nächsten Erfolg einzufahren, auch wenn die anstehende Aufgabe alles andere als einfach wird. In Flensburg konnten DIE RECKEN aber insbesondere in der vergangenen Spielzeit gute Erfahrungen machen. Damals fuhr die Mannschaft einen wichtigen 35:30-Auswärtssieg ein, der ihnen am Ende der Saison die Teilnahme an der EHF European League ermöglichte.

„Für uns wird wichtig sein, dass wir über 60 Minuten taktisch bei unserem Matchplan bleiben und Tugenden wie Einsatzbereitschaft und Disziplin auf das Feld bringen. Das Hinspiel hat gezeigt, was möglich sein kann, wenn alle zusammen daran glauben. Wir wissen, dass wir denen gefährlich werden können“, gibt RECKEN-Trainer Christian Prokop die Marschroute vor.

Das Team macht sich bereits am Karfreitag nach dem Abschlusstraining mit dem Mannschaftsbus auf den Weg Richtung Flensburg, um eine Nacht im Hotel zu verbringen und dann am Samstag mit voller Energie in der Campushalle anzutreten. Tickets sind nicht mehr verfügbar. Dennoch hast du die Möglichkeit, die Partie live ab 20:15 Uhr bei Dyn zu verfolgen. Alle Spiele der LIQUI MOLY HBL live und auf Abruf bei Dyn Handball 👉 https://bit.ly/3PAhrGc #dynhandball