Die Recken Favicon

Keine Punkte in der Hansestadt

Kategorien

DIE RECKEN müssen durch ein 32:26 (15:12) beim HSV Hamburg die erste Bundesliga-Niederlage im Kalenderjahr 2023 hinnehmen. Der Gastgeber konnte sich nach ausgeglichenem Start zur Pause auf drei Tore absetzen. Immer wenn die Niedersachsen dran waren, den Rückstand entscheidend zu minimieren, war es Torhüter Jens Vortmann, der den RECKEN einen Strich durch die Rechnung machte. Die Hanseaten spielten ihren Stiefel in der Crunchtime clever runter und gingen am Ende als der verdiente Sieger vom Feld. Der erfolgreichste Schütze aus Sicht der TSV Hannover-Burgdorf war Vlad Kulesh mit sieben Toren. Verzichten musste Trainer Christian Prokop verletzungsbedingt auf Martin Hanne, Jonathan Edvardsson, Renars Uscins, Justus Fischer und Bastian Roscheck.

Marius Steinhauser brachte DIE RECKEN mit dem ersten Treffer in Front, auch wenn die Begegnung sehr ausgeglichen begann. Beide Teams packten in der Abwehr beherzt zu und erlaubten sich im Angriff kaum Fehler, sodass es nach sechs Minuten 3:3 stand. Die Hamburger kamen Stück für Stück besser ins Spiel und Casper U. Mortensen brachte sein Team in der 10. Minute erstmalig mit zwei Toren in Front. Trainer Christian Prokop reagierte früh mit seiner ersten Auszeit. In der Folge nutzten DIE RECKEN eine Zeitstrafe des HSV eiskalt aus und sorgten prompt für den Ausgleich. Allerdings kassierte Marian Michalczik bereits in der 19. Spielminute seine zweite Zeitstrafe, sodass sich der Spielmacher im weiteren Verlauf keine weitere Hinausstellung erlauben durfte. Torhüter Domenico Ebner kam neu in die Partie und sorgte mit wichtigen Paraden dafür, dass sich DIE RECKEN erneut auf zwei Tore absetzen konnten. Der Gastgeber blieb ganze sechs Minuten ohne eigenen Treffer, sodass es nun HSV-Trainer Torsten Jansen war, der dem Spiel mit einer Auszeit die Wende einbringen wollte. Seine Mannschaft zeigte die passende Antwort und ging nur wenige Minuten später durch Leif Tissier erneut in Front. Casper U. Mortensen legte vom Siebenmeterpunkt noch einen weiteren Treffer drauf. Einen entscheidenden Anteil daran hatte auch HSV-Torhüter Jens Vortmann, der ebenfalls neu in die Partie kam und den Kasten bei seinem Comeback direkt vernagelte. Die Hanseaten erarbeiteten sich zur Pause eine 15:12-Führung, sodass aus Sicht der RECKEN im zweiten Durchgang eine Leistungssteigerung notwendig war.

Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte Leif Tissier die Hamburger allerdings direkt erstmalig mit vier Toren in Front, was die Ausgangslage für Niedersachsens Spitzenhandballer nicht leichter machte. Zusätzlich machte Jens Vortmann dort weiter, wo er zuvor im ersten Abschnitt aufgehört hatte. DIE RECKEN ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und blieben weiterhin in Schlagdistanz. In der 40. Minute folgte ein kleiner Schock-Moment. Max Gerbl verletzte sich beim Torwurf an der Rippe und musste verletzt ausgewechselt werden. DIE RECKEN kamen besser aus der verletzungsbedingten Pause und Ilija Brozovic verkürzte den Rückstand in der 42. Spielminute auf zwei Tore. Allerdings wusste der Gastgeber seine Führung zu verwalten und setzte immer wieder wichtige Nadelstiche in der RECKEN-Abwehr. Allen voran Leif Tissier und Dani Baijens, die stets den Zweikampf suchten und die Deckung so auseinanderzogen. Trainer Christian Prokop stellte daraufhin auf eine offensivere Abwehr um, die jedoch auch keine Besserung einbrachte. Auf der Gegenseite ließ die TSV dazu wichtige Bälle liegen, sodass Hamburg den Vorsprung vier Minuten vor Schluss auf fünf Tore ausbauen und damit für die Vorentscheidung sorgen konnte. Am Ende müssen sich die Niedersachsen mit 32:26 geschlagen geben und die Heimreise ohne etwas Zählbares antreten.

„Heute hat sich das Hamburg mehr verdient als wir, weil sie einfach von der Geschwindigkeit, von der Zweikampfstärke, von der Wucht wie sie gespielt haben, mit einer tollen Kulisse im Rücken, uns einfach überlegen waren. Wir hatten uns deutlich mehr vorgenommen, was wir nur in den ersten 15 Minuten zeigen konnten. Da haben wir schon unsere Festigkeit in der Abwehr nicht reinbekommen. Dann gab es bei beiden Mannschaften Torhüterwechsel, die spektakulär waren. Ob Ebner auf unserer Seite oder Vortmann beim HSV, der heute einen Sahnetag erwischt. Wir haben vier Siebenmeter und machen kein einziges Tor daraus. Und wir lassen sicherlich auch klarste Chancen aus. Hamburg hat uns heute nichts Leichtes geschenkt. Sie kommen aus der Pause sehr diszipliniert, spielen mit Lassen, Tissier und Baijens Tempo-Handball, wo wir keine Stop-Fouls hinkriegen und uns dementsprechend über unsere Abwehrleistung heute ärgern müssen“, fasst Trainer Christian Prokop den Spielverlauf anschließend zusammen.

An der Tabellenposition ändert sich durch die Niederlage nichts, auch wenn der HSV Hamburg weiteren Boden gutmachen konnte. DIE RECKEN stehen weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz und wollen nach einer kurzen Pause am 05.03. in eigener Halle gegen den ASV Hamm-Westfalen die nächsten Punkte einfahren. Sichere dir für den Familien-Spieltag über unseren Online-Ticketshop jetzt noch deine Tickets!

DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (3), Veit Mävers (1), Petar Juric, Evgeni Pevnov (2), Marius Steinhauser (4), Marian Michalczik (3), Vlad Kulesh (7), Niklas Gautzsch, Max Gerbl (1), Ilija Brozovic (3), Hannes Feise (3), Koray Ayar, Vincent Büchner (2)