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Keine Punkte beim Tabellenführer

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DIE RECKEN müssen sich trotz einem guten Auftritt mit 32:30 (16:14) bei den Füchsen Berlin geschlagen geben. Niedersachsens Spitzenhandballer fanden gut in den ersten Durchgang und blieben lange Zeit in Führung. Allerdings schlichen sich dann einige technische Fehler und Fehlwürfe ins Spiel ein, sodass der Gastgeber immer stärker wurde und die Partie drehte. Obwohl die Füchse in der zweiten Hälfte zwischenzeitlich mit vier Treffern in Front lagen, blieb die Mannschaft von Trainer Christian Prokop stets in gefährlicher Nähe und konnte den Rückstand zwei Minuten vor dem Ende auf ein Tor minimieren. Jedoch war es ein weiteres Mal Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev, der ein starkes Spiel machte und das Duell am Ende mit 14 Paraden entschied. Verzichten mussten DIE RECKEN dabei verletzungsbedingt auf Vlad Kulesh, Evgeni Pevnov und Martin Hanne.

Die Partie begann aus Sicht der RECKEN alles andere als optimal. Berlin setzte den ersten Treffer, Max Gerbl scheiterte vom Siebenmeterpunkt und zusätzlich gab es eine Zeitstrafe für die TSV-Bank. Allerdings sollte das die Niedersachsen nicht lange aufhalten, die trotz Unterzahl in der sechsten Spielminute auf 3:3 stellten. Marius Steinhauser brachte sein Team kurze Zeit später mit zwei Treffern in Front. Die Berliner hatten dagegen das Pech auf ihrer Seite und scheiterten mehrfach am Pfosten oder der Latte, sodass Steinhauser mit einem weiteren Treffer auf drei Tore Vorsprung erhöhen konnte. Füchse-Trainer Jaron Sievert reagierte in der 17. Spielminute mit seiner ersten Auszeit, die ihre Wirkung zeigen sollte. Sein Team bekam in der Abwehr mehr Zugriff und im Angriff war es insbesondere Jacob Holm, der mit guten Aktionen glänzen konnte. Hans Lindberg besorgte in der 25. Spielminute den Ausgleichstreffer für die Berliner, die nun immer stärker wurden und mit Dejan Milosavljev einen sicheren Rückhalt im Tor hatten. DIE RECKEN ließen einige hochkarätige Chancen liegen und kamen vermehrt über das Zeitspiel zum Torwurf. Paul Drux brachte seine Mannschaft kurz vor der Pause erneut in Front. Danach fing Lasse Anderson einen weiteren Ball ab und netzte auf der Gegenseite zur 16:14-Pausenführung ein.

Der Gastgeber machte nach der Pause da weiter, wo er zuvor aufgehört hatte und ging erstmalig mit vier Treffern in Front. Daran Schuld war insbesondere die schlechte Chancenverwertung der Niedersachsen, die unter anderem zwei Gegenstöße in Folge liegenließen. Allerdings sollte das DIE RECKEN nicht aus der Ruhe bringen, die in der Abwehr prompt einen Gang hochschalteten und in der Folge auf 20:19 verkürzten. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop blieb stets in gefährlicher Nähe und machte den Berlinern das Leben schwer. Immer wieder war es Ilija Brozovic, der viele Tore vom Kreis erzielte und sich im gesamten Spielverlauf keinen einzigen Fehlwurf erlaubte. Die Füchse schafften es jedoch, die Führung clever zu verwalten und DIE RECKEN weiterhin hinterherlaufen zu lassen. Bastian Roscheck sah in der 52. Spielminute für ein grobes Foul an Jacob Holm die rote Karte, was die Ausgangsposition nicht unbedingt besser machte. Fabian Wiede stellte erneut auf vier Tore Vorsprung, womit ein Punktgewinn sieben Minuten vor Schluss in weite Ferne rückte. Pünktlich zur Crunch-Time meldete sich nun Domenico Ebner zu Wort, der mit wichtigen Paraden dafür sorgte, dass seine Mannschaft durch einen 3:0-Lauf zurück in die Partie fand. Plötzlich war es nur noch ein Tor Unterschied mit zwei Minuten Rest auf der Uhr. Doch immer, wenn die Füchse ihn brauchten, war Dejan Milosavljev zur Stelle. Der Torhüter hielt in den Schlussminuten alles, was auf sein Tor kam und sicherte damit den knappen Erfolg für die Berliner. Dagegen müssen DIE RECKEN ihre Heimreise ohne etwas Zählbares aus der Hauptstadt antreten.

„Es fällt mir natürlich schwer heute in eine Niederlage einzuwilligen. Aus dem Grund, dass ich der Mannschaft rein taktisch erstmal keinen Vorwurf machen kann. Sie hat sich an den Plan über weite Strecken sehr diszipliniert gehalten, aber hatte mit verschiedenen Szenen, wo wir einfach das Nachsehen haben, ihre Probleme. Leider haben wir vor der Pause eine Phase, wo wir zwei drei Bälle zu schnell wegwerfen, sodass die Füchse mit einer Führung in die Kabine gehen können“, fasst Trainer Christian Prokop den ersten Durchgang zusammen.

In Bezug auf die zweite Hälfte fügt er an: „Nach der Pause kommen wir erneut gut raus, aber Milosavljev vernagelt das Tor und wir kommen nicht so richtig in die Situation, dann auf Unentschieden stellen zu können. Dann bekommt Bastian Roscheck zurecht die rote Karte und Berlin geht auf vier Tore weg. Aber die Mannschaft lässt sich nicht hängen, obwohl wir mit vier Toren beim Spitzenreiter weg sind. Wir werfen nochmal alles in die Waagschale, sind aber etwas unglücklich heute im Abschluss und einigen Momenten, wo mehr Cleverness gefragt ist. Ich habe es oft erwähnt, wir klopfen häufig an die Tür, die wir irgendwann aufstoßen wollen, um einen der Top 5 dann auch zu schlagen. Heute müssen wir leider ohne Punkte nach Hause fahren.“

DIE RECKEN haben nun erstmal eine längere Verschnaufpause, bis in zwei Wochen das nächste Heimspiel ansteht. Dann kommt die HSG Wetzlar zum Duell in die Niedersächsische Landeshauptstadt. Tickets sind immer noch über den Online-Ticketshop verfügbar.

DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt, Branko Vujovic, Bastian Roscheck, Veit Mävers, Renars Uscins (1), Filip Kuzmanovski, Marius Steinhauser (8/1), Marian Michalczik (1), Jonathan Edvardsson (4), Max Gerbl (3/3), Ilija Brozovic (7), Justus Fischer, Hannes Feise, Koray Ayar, Vincent Büchner (6)