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Handball-Party ohne Happy End

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Die TSV Hannover-Burgdorf muss sich in einem hochspannenden Spiel vor lautstarker Kulisse mit 32:33 (15:18) gegen die Füchse Berlin geschlagen geben. 8.301 Zuschauer sahen ein kampfbetontes Duell zwischen zwei Teams, die sich auf dem Parkett keinen Zentimeter schenkten. Dennoch gaben die Füchse zu Beginn den Ton an und konnten sich zur Pause auf drei Tore absetzen. Abschütteln ließen sich DIE RECKEN jedoch keinesfalls, selbst als die Füchse im zweiten Durchgang zwischenzeitlich mit fünf Toren weg waren. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop konnte sich vier Minuten vor Schluss mit dem Ausgleichstreffer von Branko Vujovic zurück in die Partie kämpfen. Belohnen konnten sich DIE RECKEN für eine beherzte Leistung am Ende aber trotzdem nicht, da in den entscheidenden Momenten das Glück fehlte und die Füchse ihren Stiefel clever runterspielten. Verzichten mussten die Niedersachsen beim Duell auf Bastian Roscheck, Jonathan Edvardsson und Marius Steinhauser.

Robert Weber setzte den ersten Treffer der Partie. Der Favorit fand gut in sein Spiel und ging nach fünf Minuten mit 2:4 in Führung. Niedersachsens Spitzenhandballer hatten zu Beginn große Probleme mit dem schnellen Handball der Füchse. Im Angriff fanden DIE RECKEN dagegen bessere Lösungen und kamen mehrfach über Justus Fischer zum Torerfolg. Allerdings hatten die Gäste stets die passenden Antworten parat und gingen in der 15. Spielminute erstmalig über Fabian Wiede mit drei Toren in Front. RECKEN-Trainer Christian Prokop reagierte daraufhin mit seiner ersten Auszeit. Der Coach wechselte einmal komplett durch, um frischen Wind reinzubringen. Bereits kurze Zeit später erzielte Max Gerbl den Ausgleichstreffer. Allerdings legten die Füchse zum Ende der ersten Halbzeit im Stile eines Spitzenteams einen Schlussspurt hin und gingen schnell wieder mit drei Toren in Führung. DIE RECKEN verpassten die Chance, weiter zu verkürzen, sodass es mit einem 15:18 in die Halbzeitpause ging.

Der Start in den zweiten Durchgang gehörte den RECKEN, die über einen Doppelschlag von Martin Hanne auf ein Tor verkürzen konnten. Doch immer, wenn das Spiel zu kippen drohte, schalteten die Füchse einen Gang nach oben und konnten über Mathias Gidsel oder Robert Weber Nadelstiche setzen. Die Berliner nahmen mehr und mehr das Zepter in die Hand und gingen gegen Mitte der zweiten Halbzeit über einen starken Lasse Andersson erstmalig mit fünf Toren in Front. Niedersachsens Spitzenhandballer ließen sich jedoch keinesfalls unterkriegen und fanden mit einer lautstarken Halle im Rücken wieder zurück in die Partie. Innerhalb weniger Minuten holte die Mannschaft von Trainer Christian Prokop den Rückstand auf und konnte in der 56. Spielminute über Branko Vujovic sogar das erste Mal im gesamten Spielverlauf ausgleichen. In der folgenden Abwehr-Aktion traf Max Gerbl bei einem Steal-Versuch jedoch Fabian Wiede im Gesicht, sodass die Berliner ihre Führung in Überzahl vorerst weiter wahren konnten. Mathias Gidsel legte noch einen weiteren Treffer drauf, womit den RECKEN nur zwei Minuten für eine Aufholjagd blieb. Max Gerbl verkürzte zwar, doch wieder hatten die Füchse über Mijajlo Marsenic die passende Antwort parat. DIE RECKEN konnten über Vlad Kulesh 18 Sekunden vor Schluss auf 32:33 stellen – an der knappen Heimniederlage änderte es allerdings nichts mehr.

An der Tabellensituation ändert die Niederlage vorerst nichts. Niedersachsens Spitzenhandballer stehen weiterhin auf dem sechsten Tabellenplatz, haben nun allerdings genauso viele Minuspunkte wie der HSV Hamburg. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop kann aufgrund des Pokal-Final4 etwas verschnaufen, ehe es am 23.04. mit dem Auswärtsspiel beim SC Magdeburg weitergeht.

DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (2), Luc Depping, Veit Mävers (2), Renars Uscins (2), Petar Juric, Evgeni Pevnov (1), Marian Michalczik, Vlad Kulesh (4), Max Gerbl (3/2), Martin Hanne (4), Ilija Brozovic (3), Justus Fischer (5), Hannes Feise (2), Vincent Büchner (4)