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Handball-Krimi mit Happy End

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DIE RECKEN gewinnen mit 26:27 (12:12) beim SC DHfK Leipzig und können nach zwei sieglosen Bundesliga-Spielen zurück in die Erfolgsspur finden. Die beiden Teams lieferten sich ein packendes Duell, das an Spannung und Emotionen kaum zu überbieten war. Nach einem Herzschlagfinale konnten die Niedersachsen dennoch als der glückliche Sieger vom Feld gehen und zwei wichtige Punkte mit zurück nach Hannover nehmen. Zu den Matchwinnern avancierten dabei Dario Quenstedt (11 Paraden) und Vlad Kulesh (9 Tore). Während Trainer Christian Prokop verletzungsbedingt weiterhin auf Simon Gade und Renars Uscins verzichten musste, konnte Justus Fischer nach sechs Wochen Pause sein Comeback auf dem Feld feiern.

Moritz Preuss setzte den ersten Treffer der Partie. Die Hausherren fanden dank eines hellwachen Domenico Ebner besser in die Partie. Luca Witzke sorgte mit seinem Treffer zum 3:0 für einen perfekten Start der Gastgeber. Es dauerte fast fünf Minuten, bis Martin Hanne der Durststrecke im Angriff durch das erste RECKEN-Tor ein Ende setzte. Dennoch hatten die Niedersachsen auch danach ihre Probleme mit der offensiven 5:1-Deckung der Leipziger, woran insbesondere Marko Mamic auf der Spitze seinen Anteil hatte. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop ließ eine Überzahl-Situation ungenutzt, sodass Staffan Peter in der 12. Spielminute auf 6:2 erhöhen konnte. Es war wie ein Weckruf für die Niedersachsen, die – angeführt von einem gut aufgelegten Dario Quenstedt – mit einem 6:0-Lauf für ein echtes Ausrufezeichen sorgen konnten. Justus Fischer brachte DIE RECKEN in der 18. Spielminute mit 6:8 in Führung, sodass DHfK-Trainer Runar Sigtryggsson mit seiner ersten Auszeit reagierte. Franz Semper setzte der Leipziger Negativ-Serie nach sieben torlosen Minuten ein Ende. Vincent Büchner brachte die Hannoveraner anschließend noch mit drei Toren in Front, ehe die Hausherren durch einen 3:0-Lauf für den Ausgleich sorgen konnten. Es ging mit einem 12:12 in die Halbzeitpause.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs zeichnete sich immer wieder das gleiche Bild ab. DIE RECKEN legten vor – Leipzig glich aus. Das sollte sich in der 41. Spielminute ändern, als die Hausherren über Lukas Krzikalla erneut in Führung gingen. Auf Seiten der Niedersachsen war es nun Martin Hanne, der im Angriff Verantwortung übernahm und unter den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason wichtige Tore erzielen konnte. Die Begegnung entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, der einiges für das Publikum in der gut gefüllten QUARTERBACK Immobilien ARENA zu bieten hatte. Beide Teams gingen ein hohes Tempo und bewegten sich stets auf Augenhöhe. Die Deckungsreihen machten einen guten Job, sodass mit Beginn der Crunchtime kaum noch Tore fielen. Dennoch brachte Franz Semper die Leipziger fünf Minuten vor dem Ende mit 24:23 in Front und es schien, als wenn sein Team das Momentum nun komplett auf seine Seite ziehen würde. Zum richtigen Zeitpunkt schaltete sich erneut Dario Quenstedt ein, der wichtige Bälle wegnehmen konnte. Erst erzielte Branko Vujovic den Ausgleich – dann brachte Kapitän Marius Steinhauser DIE RECKEN vom Siebenmeterpunkt sogar wieder in Führung. Die Antwort des Gastgebers ließ nicht lange auf sich warten, der 52 Sekunden vor dem Ende über Lukas Binder das 26:26 besorgte. Allerdings bekamen die Niedersachsen anschließend die Chance, mit dem letzten Angriff die erneute Führung zu erzielen. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop ließ die Zeit clever runterlaufen, bis nur noch zehn Sekunden auf der Uhr waren. Jedoch hatten die Schiedsrichter schon längst den Arm gehoben, sodass DIE RECKEN mit einem übrigen Pass nur noch auf den „Lucky Punch“ hoffen konnten. Eine Sache für Vlad Kulesh, der in solchen Momenten bereits zuvor glänzen konnte. Der Rückraum-Shooter stieg hoch und nagelte den Ball an der Leipziger Mauer vorbei in die Maschen. Anschließend ging alles ganz schnell. Leipzig kam per schnellem Gegenangriff tatsächlich noch über Luca Witzke zum Torwurf. Doch Dario Quenstedt war zur Stelle und hielt den doppelten Punktgewinn mit der wichtigsten Parade des Abends in allerletzter Sekunde fest.

Durch den Auswärtssieg können DIE RECKEN nicht nur ihren siebten Tabellenplatz festigen, sondern halten auch die Leipziger nur einen Rang dahinter weiter auf Distanz. Die Chance auf weitere Punkte bekommen die Niedersachsen bereits am kommenden Donnerstag, wenn es mit dem nächsten Auswärtsspiel beim TBV Lemgo-Lippe weitergeht.

DIE RECKEN: Dario Quenstedt, Lasse Andresen, Branko Vujovic (4), Adam Nyfjäll, Marius Steinhauser (4/1), Marian Michalczik, Vlad Kulesh (9), Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson, Max Gerbl, Leonard Zink, Martin Hanne (4), Ilija Brozovic (1), Justus Fischer (3), Hannes Feise, Vincent Büchner (2)