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Großer Kampf wird nicht belohnt

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Die TSV Hannover Burgdorf muss sich mit 31:32 (14:13) bei den Rhein-Neckar Löwen vor 8.106 Zuschauern geschlagen geben. In einem Spiel, das durch viel Kampf und Tempo geprägt wurde, zogen die Niedersachsen nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit im zweiten Durchgang zwischenzeitlich mit vier Toren davon. Die Rhein-Neckar Löwen gaben sich jedoch keinesfalls auf und konnten die Partie in der Crunch-Time mit dem Publikum im Rücken drehen. Trotz einem starken Auftritt müssen DIE RECKEN am Ende ihre Heimreise ohne etwas Zählbares antreten. Verzichten musste die Mannschaft dabei auf Martin Hanne, Vlad Kulesh und Evgeni Pevnov, die verletzungsbedingt fehlten.

DIE RECKEN starteten gut in die Partie. Jonathan Edvardsson erzielte das erste Tor – Domenico Ebner hielt kurz darauf den ersten Ball. Der italienische Nationaltorhüter machte sofort da weiter, wo er im letzten Spiel gegen den TBV Lemgo-Lippe aufgehört hatte. Ausgehend einiger wichtigen Paraden gingen die Niedersachsen nach vier Minuten mit 3:1 in Führung. Allerdings kam Joel Birlehm auf der anderen Seite ebenfalls immer mehr in Fahrt, sodass Albin Lagergren über einen Gegenstoß erst den Ausgleich erzielte und Halil Jaganjac dann für die erste Löwen-Führung sorgte. In der Partie war früh viel Feuer drin, da beide Teams gnadenlos in ihr Tempospiel gingen und auch in der Abwehr beherzt zupackten. Nach 15 Minuten stand ein 7:7 auf der Anzeigetafel und es blieb ein Spiel auf Augenhöhe. Spielmacher Veit Mävers kam neu in die Partie und konnte sich direkt mit einigen guten Aktionen im Angriff auszeichnen, auch wenn die Löwen allmählich besser wurden. Die Hausherren hätten ein paar Mal die Gelegenheit gehabt, das erste Mal mit zwei Toren davonzuziehen. Allerdings erlaubten sich die Mannheimer in der Folge einige technische Fehler, sodass DIE RECKEN stets den Anschluss hielten. Kreisläufer Justus Fischer brachte sein Team mit einem Traumtor zum 14:13 erneut in Front und setzte damit den Schlusspunkt einer packenden ersten Halbzeit.

DIE RECKEN fanden besser in den zweiten Durchgang und erhöhten den Vorsprung erstmalig auf vier Tore. Allerdings ließ die Antwort der Löwen nicht lange auf sich warten, die innerhalb weniger Minuten auf einen Treffer Unterschied verkürzten und nun auch das heimische Publikum mitnahmen, das die SAP Arena in einen Hexenkessel verwandelte. Trainer Christian Prokop reagierte mit einer Auszeit, um der Momentaufnahme entgegenzuwirken. Seine Mannschaft fand nun im Angriff wieder die passenden Mittel und erhöhte prompt auf drei Tore Vorsprung. Selbst eine doppelte Unterzahl wurde ohne größere Folgen überstanden, was ein weiteres Mal Domenico Ebner zu verdanken war, der komplett freie Würfe vom Kreis oder Außen wegnahm. Renārs Uščins stellte in der 45. Spielminute auf 24:20, womit sich sein Team jedoch keinesfalls in Sicherheit in wiegen konnte. DIE RECKEN gerieten in der Folge mehrfach ins Zeitspiel und verursachten technische Fehler, sodass sich die Löwen erneut auf ein Tor rantasteten. Erst war es Albin Lagergren, der den Ausgleich erzielte. Dann sorgte Uwe Gensheimer sogar für die erneute Löwen-Führung. Die Mannheimer erhöhten eine Minute vor dem Ende auf zwei Tore Vorsprung, womit ein Punktgewinn kurz vor dem Ziel in weite Ferne rückte. Niedersachsens Spitzenhandballer konnten zwar über Branko Vujović für einen schnellen Anschlusstreffer sorgen, doch die Partie nicht mehr entscheidend drehen. Die Löwen spielten die letzten Sekunden am Ende clever runter und behielten damit die zwei Punkte in Mannheim.

„Es ist schwer, jetzt die richtigen Worte zu finden. Ich bin über weite Strecken sehr zufrieden. Leider schaffen wir es in der zweiten Halbzeit nicht, den Vorsprung länger auszubauen. Wir haben den ein oder anderen Pfostenschuss dabei, der unglücklich auch den Löwen in die Hände fällt und das Tempospiel von ihnen nochmal forciert. Damit kippt dann auch das Spiel und die Stimmung auf Seiten der Löwen. Wir kriegen Albin Lagergren am Ende nicht mehr in den Griff, zusammen mit Jannik Kohlbacher am Kreis“, fasst Trainer Christian Prokop den Spielverlauf anschließend zusammen.

Dennoch stellt er in Hinblick auf die kommenden Aufgaben auch Positives heraus: „Ich möchte meiner Mannschaft trotzdem ein riesen Kompliment für den Fight machen. Das fühlt sich im Moment sehr hart an. Wir haben aber nicht lange Zeit zu trauern, da nun zwei weitere Spitzenspiele folgen. Jetzt am Donnerstag mit dem HC Erlangen Zuhause und danach auswärts bei den Füchsen Berlin. Da ist es für uns ganz wichtig, die guten Sachen mitzunehmen und da gab es heute einige, was Herz, Disziplin und auch taktische Umsetzung anging.“

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DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt, Branko Vujović (5), Bastian Roscheck, Veit Mävers (5), Renārs Uščins (1), Filip Kuzmanovski (1), Marius Steinhauser (2), Marian Michalczik (2), Jonathan Edvardsson (8), Max Gerbl (2/2), Ilija Brozovic (3), Justus Fischer (1), Hannes Feise, Vincent Büchner (1)