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Dezimierte RECKEN verpassen Pokal-Überraschung

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DIE RECKEN müssen sich im Pokal-Viertelfinale mit 25:31 (10:14) gegen die Rhein-Neckar Löwen geschlagen geben und verpassen damit den Final4-Einzug. 7.820 Zuschauer sahen ein kampfbetontes Spiel, das erst lange Zeit den Löwen in die Karten spielte. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hinze übernahm sofort die Spielführung und ging früh mit mehreren Toren in Front. Niedersachsens Spitzenhandballer ließen sich trotz dezimiertem Kader nicht aus der Fassung bringen und schafften es, zur Pause nicht noch weiter abreißen zu lassen. Im zweiten Durchgang gelang es den RECKEN sogar kurz vor Schluss, nochmal auf zwei Tore heranzukommen, auch wenn es am Ende dennoch nicht für die Überraschung reichen sollte. Verzichten musste die Mannschaft verletzungsbedingt auf Jonathan Edvardsson, Bastian Roscheck, Ilija Brozovic, Renars Uscins, Justus Fischer und Koray Ayar. Des Weiteren fehlte Branko Vujovic coronabedingt, sodass die Niedersachsen ohne etatmäßigen Halbrechten und mit nur einem Kreisläufer spielen mussten.

Lukas Nilsson setzte den ersten Treffer der Partie. DIE RECKEN hatten in Form von Martin Hanne die passende Antwort parat. Der 21-Jährige gab nach mehr als einem Jahr Verletzungspause sein Pflichtspiel-Comeback für DIE RECKEN und startete sogar von Beginn an. Allerdings sollte den Löwen die Anfangsphase gehören, die nach fünf Minuten mit 1:3 in Führung gingen. Die Mannheimer gaben den Ton an und sorgten mit der ersten drei Tore-Führung dafür, dass Trainer Christian Prokop bereits nach zehn Minuten die erste Auszeit nahm. DIE RECKEN kamen nur mühsam in ihren Spielfluss und scheiterten dazu mehrfach an Torhüter Mikael Appelgren. Die Löwen gingen nach 20 Minuten mit 6:10 in Führung und wurden ihrer Favoritenrolle weiter gerecht. Niedersachsens Spitzenhandballer ließen sich davon jedoch nicht aus der Ruhe bringen und schafften es, den Vorsprung nicht noch größer werden zu lassen. Der dezimierte Kader hielt wacker dagegen und sorgte immer wieder für Lichtblicke, die das Heimpublikum kurz vor der Pause das erste Mal lauter werden ließen. Die Gäste trugen eine vier Tore-Führung in die Halbzeitpause, sodass aus Sicht der RECKEN eine Leistungssteigerung notwendig wurde, um doch noch als Sieger vom Feld zu gehen.

Der Start in die zweite Hälfte war jedoch alles andere als optimal. Die Rhein-Neckar Löwen erhöhten mit einem 3:0 Lauf direkt auf sieben Tore Vorsprung und drohten, schon frühzeitig in die Siegerstraße einzubiegen. Trainer Christian Prokop zog mit seiner letzten Auszeit bereits in der 33. Spielminute die Notbremse. Martin Hanne setzte der Durststrecke der Niedersachsen mit seinem dritten Treffer ein Ende. Es war der Beginn eines 3:0 Laufs, der DIE RECKEN zurück ins Spiel brachte. Hanne nahm nun das Heft in die Hand und setzte mit seiner Durchschlagskraft immer wieder Nadelstiche in der Löwen-Abwehr. Sein Team legte in der Folge eine bessere Körpersprache an den Tag und kämpfte auf dem Spielfeld um jeden Zentimeter. Das Publikum schaltete sich zum richtigen Zeitpunkt ein und peitschte die Mannschaft immer wieder nach vorne. Allerdings gelang es den Gästen, ihre Führung stets bei drei oder vier Toren zu halten. In der 52. Spielminute war es ein gut aufgelegter Vincent Büchner, der erstmalig wieder auf zwei Tore verkürzen konnte. Die Begegnung wurde hektischer und Marian Michalczik sah in der 56. Spielminute für einen Gesichtstreffer seine dritte Zeitstrafe. Der Spielmacher musste von der Tribüne mitansehen, wie die Löwen die Partie erneut an sich rissen und ihren Vorsprung im Stile einer Spitzenmannschaft verwalteten. Am Ende gewinnen die Mannheimer mit 31:25 und machen damit den Final4-Einzug klar, während die Pokal-Saison für die TSV Hannover-Burgdorf beendet ist.

Trainer Christian Prokop war dennoch angetan von der Moral seiner Mannschaft: „Wir hatten uns natürlich vor dem Spiel mit einem dezimierten Kader auf die Fahne geschrieben, dass wir alles auf dem Parkett lassen wollen. Ich möchte der Mannschaft ein großes Kompliment aussprechen. Wenn man heute mit Dingen unzufrieden sein kann, dann ist es der Start in die zweite Halbzeit, der uns heute Abend vor einer fantastischen Kulisse einiges verbaut. Wir haben den Kopf aber nicht in den Sand gesteckt und sind nochmal auf 24:26 rankommen. Das Publikum erhebt sich und wir bekommen die Schlussphase, die wir haben wollten. Leider verwerfen wir dann und bekommen ein schnelles Tempo-Tor, wofür die Löwen bekannt sind. Das nimmt uns dann ein wenig die Energie, die für die letzten Minuten nochmal wichtig gewesen wäre. Es war eine verdiente Niederlage, wo man aber herausziehen kann, dass selbst auch in dieser personellen Konstellation im Handball vieles möglich ist.“

Für die Niedersachsen geht es bereits am kommenden Donnerstag in der LIQUI MOLY HBL weiter. Dann sind DIE RECKEN bei der HSG Wetzlar zu Gast und wollen dort um die ersten beiden Zähler im Jahr 2023 kämpfen.

Das nächste Heimspiel findet am 19.02. um 14 Uhr gegen FRISCH AUF! Göppingen statt. Sichere dir jetzt schon über unseren Online-Ticketshop dein Ticket und hilf dabei, die RECKEN-Festung in der stärksten Liga der Welt ein weiteres Mal zu verteidigen.

DIE RECKEN: Domenico Ebner, Dario Quenstedt (1), Veit Mävers (1), Petar Juric (1), Evgeni Pevnov (5), Filip Kuzmanovski, Marius Steinhauser (3/3), Marian Michalczik, Vlad Kulesh (2), Niklas Gautzsch, Max Gerbl, Martin Hanne (4), Hannes Feise, Vincent Büchner (7)