DIE RECKEN gewinnen mit 27:29 (17:15) bei den Rhein-Neckar Löwen und bleiben weiterhin im Rennen um die europäischen Plätze. 8427 Zuschauer sahen ein packendes Duell, das an Spannung und Emotionen kaum zu überbieten war. Am Ende behielten die Niedersachen dennoch einen kühleren Kopf und fuhren zwei ganz wichtige Punkte ein. Zu den entscheidenden Figuren zählten dabei besonders Simon Gade, Vlad Kulesh und Max Gerbl, der seinem Team die letzten beiden Tore besorgte. Verzichten musste Trainer Christian Prokop lediglich auf Renars Uscins.
David More erzielte den ersten Treffer der Partie. Allerdings sorgten DIE RECKEN über Jonathan Edvardsson für die schnelle Antwort und generell eine ausgeglichene Anfangsphase. Ein gut aufgelegter Justus Fischer brachte die Niedersachsen in der 7. Spielminute das erste Mal in Führung. Seine Mannschaft fand anschließend immer mehr in ihr Spiel und konnte sich weiter absetzen. Nur kurze Zeit später betrug der Vorsprung bereits drei Tore, woran auch die gute Deckung der RECKEN ihren Anteil hatte. Auf der anderen Seite schaltete sich nun jedoch Joel Birlehm ein, der mehrere freie Bälle in Folge wegnehmen konnte. Die Mannheimer kämpften sich mit der heimischen Kulisse zurück in die Partie und lagen in der 19. Spielminute plötzlich wieder vorne. Gustav Davidsson brachte die Hausherren sogar mit drei Toren in Front, weswegen nun DIE RECKEN unter Zugzwang gerieten. Mit einem effektiveren Angriffsspiel konnte sich die Mannschaft von Trainer Christian Prokop wieder stabilisieren und über Martin Hanne für den 17:15-Pausenstand sorgen.
Die Anfangsphase des zweiten Abschnitts gehörte der TSV, die mit einem Doppelschlag schnell den Ausgleich erzielte. Niedersachsens Spitzenhandballer zeigten nun eine bessere Körpersprache und schnappten sich in der 41. Spielminute durch Kapitän Marius Steinhauser beim 20:21 erneut die Führung. Die Partie entwickelte sich zu einem offenen Schlagabtausch, sodass das Publikum in der gut gefüllten SAP Arena voll auf ihre Kosten kam. DIE RECKEN verpassten es mehrfach, weiter davonzuziehen, weswegen die Löwen weiterhin in gefährlicher Nähe blieben. Nationalspieler Jannik Kohlbacher brachte die Hausherren in der 55. Spielminute pünktlich zur Crunchtime sogar wieder mit 26:25 in Führung. Allerdings bewiesen die Hannoveraner Nervenstärke und sorgten mit einem 3:0-Lauf – auch dank eines herausragenden Simon Gade im Tor – für die passende Antwort. Wer nun dachte, dass die Begegnung damit entschieden war, der sollte sich täuschen. Gustaf Davidsson verkürzte 40 Sekunden vor dem Ende auf 27:28, was den Löwen weiterhin die Chance auf einen Punktgewinn bot. Doch DIE RECKEN blieben eiskalt und sorgten über Max Gerbls Treffer zum 27:29 für die Entscheidung.
Dank des Erfolges ziehen DIE RECKEN vorübergehend am VFL Gummersbach vorbei und stehen nun wieder auf dem sechsten Platz. Während ein Großteil der Mannschaft im Rahmen der Länderspielpause etwas verschnaufen kann, ist der restliche Teil in den nächsten Tagen mit den jeweiligen Nationen unterwegs. Des Weiteren ist morgen „Daumendrücken“ angesagt, da die A-Jugend ihr Halbfinal-Rückspiel der Deutschen Meisterschaft gegen die Junglöwen (live bei Sportdeutschlandtv) absolviert. Die Mannschaft von Trainer Sven Hylmar hat nach dem 26:23-Hinspielsieg gute Karten und könnte mit einem Final-Einzug für etwas Historisches sorgen.
DIE RECKEN: Simon Gade, Dario Quenstedt, Branko Vujovic (1), Adam Nyfjäll, Marius Steinhauser (6/3), Marian Michalczik (1), Vlad Kulesh (7), Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson (4), Max Gerbl (2), Leo Zink, Martin Hanne (2), Ilija Brozovic, Justus Fischer (5), Hannes Feise, Vincent Büchner (1)
