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Achterbahn der Gefühle

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Die TSV Hannover-Burgdorf verliert mit 27:31 (15:18) in eigener Halle gegen den TBV Lemgo-Lippe nach einem Spiel, das Spannung bis zum Ende versprach. Rund 2.000 Zuschauer sahen einen umkämpften Handball-Krimi in der RECKEN-Festung. Die beiden Teams bewegten sich 60 Minuten lang auf Augenhöhe. Am Ende blieb die Mannschaft von Trainer Florian Kehrmann abgekühlter und entführt zwei Punkte aus der Landeshauptstadt. Verzichten musste Trainer Christian Prokop auf Martin Hanne, Veit Mävers und Fabian Böhm. Der Letztere ersetzte trotz seiner Ellenbogen-Verletzung Heidmar Felixson als Co-Trainer auf der Bank, da der Isländer coronabedingt fehlte.

Die Partie begann sehr ausgeglichen. Beide Teams drückten auf das Tempo, sodass die Angriffsreihen dominierten. Nach 10 Minuten stand ein 5:6 auf der Anzeigetafel. Dagegen hatten die Abwehrreihen große Probleme und oftmals das Nachsehen. Die Niedersachsen konnten in der 18. Spielminute durch Vincent Büchner das erste Mal in Führung gehen. Nejc Cehte legte per Kempa zum 12:10 noch einen drauf, wodurch Gäste-Trainer Florian Kehrmann mit seiner ersten Auszeit reagierte. Der TBV nutzte eine Zeitstrafe von Vincent Büchner gnadenlos aus, sodass der hart erarbeitete Mini-Vorsprung schnell wieder Geschichte war. Stattdessen waren die Blau-Weißen nun die spielführende Mannschaft und stellten in der 28. Spielminute auf 14:17. Es ging mit einem 15:18 in die Halbzeitpause.

Der Start in die zweite Hälfte gehörte den Ostwestfalen, die beim 15:19 durch Jonathan Carlsbogard erstmalig mit vier Toren in Führung gingen. Allerdings ließ die Antwort der RECKEN nicht lange auf sich warten. Bereits kurze Zeit später war der Vorsprung auf ein Tor geschrumpft. Trotz Unterzahl glichen die Niedersachsen in der 47. Spielminute durch Ivan Martinovic aus und brachten die Halle damit zum Kochen. Jonathan Edvardsson sorgte sogar für die erneute Führung, was einer herausragenden Abwehrleistung geschuldet war. Nejc Cehte legte per Dreher noch einen drauf, sodass nun die Gäste einem zwei Tore-Rückstand hinterherliefen. Linksaußen Bjarki Mar Elisson egalisierte den Vorsprung mit einem Doppelschlag innerhalb kürzester Zeit. Dadurch blieb die Begegnung weiterhin eine Achterbahn der Gefühle. Lemgo machte fünf Minuten vor dem Ende den besseren Eindruck und stellte durch Elisson erneut auf +3. Niedersachsens Spitzenhandballer stemmten zwar all ihre Kräfte entgegen, doch konnten den Rückstand nicht mehr entscheidend umbiegen. Am Ende gewinnt der TBV mit 27:31 in der Landeshauptstadt und sichert sich die nächsten beiden Zähler in der LIQUI MOLY HBL.

An dem Tabellenstand ändert sich durch die Niederlage nichts. Die Mannschaft von Trainer Christian Prokop steht weiterhin auf dem 14. Tabellenplatz. In genau einer Woche sind DIE RECKEN erneut in der Handball-Bundesliga gefordert. Die Niedersachsen sind dann zu Gast beim Bergischen HC und wollen bereits dort weitere Punkt im Tabellenmittelfeld einfahren. Bis dahin gilt es, schnellstmöglich zu generieren und sich dann ausgiebig auf den nächsten Gegner vorzubereiten.

DIE RECKEN:

Domenico Ebner, Urban Lesjak, Nejc Cehte (5), Bastian Roscheck, Ivan Martinovic (4), Johan Hansen (7/2), Evgeni Pevnov (2), Filip Kuzmanovski (5), Jannes Krone (1), Jonathan Edvardsson (2), Nils Schröder, Ilija Brozovic, Justus Fischer, Hannes Feise, Vincent Büchner (1)