Die Vorrunde der Weltmeisterschaft 2025 in Norwegen, Dänemark und Kroatien ist abgeschlossen, nun richtet sich der Blick auf die Hauptrunde. Wie sich die fünf RECKEN-Akteure bis dahin geschlagen haben, erfahrt ihr hier.
Deutschland sichert sich den Gruppensieg
Für das deutsche Team mit den RECKEN-Spielern Justus Fischer, Renars Uscins und Lukas Stutzke war die Zielsetzung vor dem prestigeträchtigen Turnier klar definiert: Platz 1 in Vorrundengruppe A zu erreichen, um möglichst viele Punkte in die Hauptrunde mitzunehmen. Im ersten Spiel gegen Polen gelang der Mannschaft von Bundestrainer Alfreð Gíslason ein solider 35:28-Auftaktsieg, obwohl sie nach einer holprigen ersten Halbzeit zunächst Schwierigkeiten hatte, ins Spiel zu finden. Ein ähnliches Bild zeigte sich auch in den beiden weiteren Vorrundenspielen: Sowohl beim knappen 31:29-Erfolg über die Schweiz als auch beim 29:22-Sieg gegen Tschechien konnte die deutsche Mannschaft erst in der zweiten Halbzeit für klarere Verhältnisse sorgen. Justus Fischer bringt es auf den Punkt: „In der Vorrunde hatten wir ein paar Probleme, unser Spiel über die vollen 60 Minuten durchzuziehen.“ Besonders auffällig agierte Rückraumspieler Renars Uscins, der in allen drei Spielen nahezu durchgehend auf dem Feld stand und mit 24 Toren, elf Assists und drei Steals glänzte. Damit belegt der Linkshänder aktuell den dritten Platz in der Torschützenliste der WM. Lukas Stutzke sammelte wertvolle Spielzeit in der Defensive und präsentierte sich auf höchstem Niveau. „Wir hatten eine erfolgreiche Vorrunde, auch wenn die Ergebnisse nicht immer so deutlich ausgefallen sind“, fasst Stutzke, die Nummer 39 der RECKEN und der DHB-Auswahl, die Vorrunde zusammen. Auch Justus Fischer kam sowohl in der Abwehr als auch im Angriff zu wichtigen Einsätzen und steuerte in den Begegnungen gegen Polen und die Schweiz jeweils einen Treffer bei.
In der Hauptrundengruppe 1 warten nun weitere drei Begegnungen: Neben Turnierfavorit Dänemark treffen die Deutschen auf Italien mit dem ehemaligen RECKEN-Torhüter Domenico Ebner sowie auf Tunesien. Vor allem das Duell mit den Co-Gastgebern aus Dänemark verspricht ein Highlight zu werden. Justus Fischer freut sich auf die Herausforderung: „Auf solche Spiele freut man sich natürlich am meisten. Vor einer großen Kulisse zu spielen, ist etwas Besonderes – auch wenn das Publikum dieses Mal gegen uns sein wird.“ Rückraumspieler Uscins ergänzt: „Wir gewinnen Sicherheit, wenn wir unsere freien Chancen konsequent nutzen. Andernfalls quälen wir uns wieder durch die Spiele, was uns gegen große Gegner wie Dänemark auf keinen Fall passieren darf.“
Ein weiteres Gesicht der RECKEN rückte unerwartet früh in den Fokus: Mannschaftsarzt Dr. Marcus Schönaich, der im Alltag die TSV Hannover-Burgdorf betreut und bei der WM auch für die deutsche Nationalmannschaft verantwortlich ist, wurde beim Auftaktspiel gegen Polen ins Rampenlicht gerückt. Nach einer Verletzung von Juri Knorr stand Schönaich plötzlich im Zentrum der Kameras. Glücklicherweise stellte sich die Verletzung als weniger schwerwiegend heraus, und Knorr konnte bereits im zweiten Spiel wieder aufs Feld zurückkehren.
Schweden mit zwei Siegen und einem Unentschieden
Rückraum-Allrounder Jonathan Edvardsson sicherte sich mit der schwedischen Nationalmannschaft souverän den Einzug in die Hauptrunde. Die „Tre Kronor“ starteten erfolgreich ins Turnier und entschieden die ersten beiden Partien klar für sich. Gegen Japan (39:21) und Chile (42:30) feierte Schweden deutliche Siege, bei denen sich Edvardsson jeweils mit zwei Treffern in die Torschützenliste eintragen konnte. Im letzten Vorrundenspiel spielte Schweden ein 29:29-Unentschieden gegen Spanien. „Eine sehr gute Mannschaft, gegen die wir das ganze Spiel geführt haben“, resümierte Edvardsson.
In der Hauptrundengruppe 3 treffen die Skandinavier nun auf Portugal, Brasilien und abschließend auf Norwegen – mit RECKEN-Kreisläufer Thomas Solstad. „Wir haben einen guten Flow in der Mannschaft und freuen uns jetzt auf die Hauptrunde“, so Edvardsson optimistisch.
Norwegen hinter den eigenen Erwartungen zurück
Die Vorrunde verlief für Norwegen und Thomas Solstad nicht ganz nach den erhofften Vorstellungen. Im Auftaktspiel gegen die Brasilianer mussten sich die Norweger vor heimischem Publikum in Oslo mit 26:29 geschlagen geben, was die erste kleine Ergebnis-Überraschung des Turniers darstellte. Im darauffolgenden Vorrundenspiel gelang es ihnen jedoch, sich mit einem klaren 33:17-Sieg gegen die USA durchzusetzen. Doch im abschließenden Match gegen Portugal zog das Team von Thomas Solstad erneut den Kürzeren und musste sich mit 28:31 geschlagen geben. Insgesamt erzielte Solstad in den drei bisherigen Begegnungen drei Tore.
Obwohl der Einzug in die Hauptrunde noch gelang, lässt das Fehlen von Punkten aus der Vorrunde kaum Hoffnungen auf ein Weiterkommen ins Viertelfinale. In der Hauptrundengruppe trifft das norwegische Team nun auf Spanien, Chile und zum Abschluss auf Schweden „Nicht der beste Start von uns, wir halten an einer kleinen Hoffnung fest, ins Viertelfinale zu kommen“, erklärt der Kreisläufer.