Die TSV Hannover-Burgdorf gewinnt ihr Heimspiel in der Daikin Handball-Bundesliga gegen den ThSV Eisenach mit 32:30 nach einer Halbzeitführung von 17:14. Kapitän Marius Steinhauser ging mit 13 Toren voran. Auch Leif Tissier und Vilhelm Poulsen zeigten sich mit jeweils sieben Treffern sehr treffsicher. Für die nötige Sicherheit im Tor sorgte Joel Birlehm mit insgesamt 13 Paraden.
Die RECKEN konnten in der Anfangsphase beim 1:0, 2:1 und 3:2 jeweils vorlegen. Eisenach konterte die frühen Führungen jedoch konsequent. Bei der Rückkehr von Vincent Büchner in sein früheres Wohnzimmer gelang dem ThSV beim 3:4 durch Peter Walz nach 5:05 Minuten erstmals die Führung. Die Gäste agierten über weite Strecken mit vier Rückraumspielern. Zunächst rückte Walz immer wieder vom Rückraum an den Kreis, im weiteren Verlauf spielte Eisenach überwiegend mit vier gelernten Rückraumakteuren. Nach dem ersten Rückstand gelang es den Thüringern noch vor der zehnten Minute, die Führung beim 5:7 durch Oskar Joelsson auf zwei Tore auszubauen. Der Schwede traf auch zum 7:9 nach 13:09 Minuten. Knapp eine Minute später parierte Birlehm seinen zweiten von insgesamt sieben Bällen im ersten Durchgang. Durch diese Aktion und einen weiteren technischen Fehler der Eisenacher erzielte Tissier nach 14:14 Minuten den Ausgleich zum 9:9. In der 15. Minute nutzte das Schiedsrichtergespann Thöne/Zupanovic erstmals den Videobeweis. Nachdem Thomas Solstad von Joelsson unabsichtlich mit dem Ellbogen im Gesicht getroffen worden war, erhielt der Schwede nach Sichtung der Bilder eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Eisenach ging zwar beim 9:10 durch Max Beneke (nach 16:27 Minuten) noch einmal in Führung, doch anschließend kam der RECKEN-Express ins Rollen. Ein 5:0-Lauf wurde von dem stark aufspielenden Poulsen zur 14:10-Führung knapp fünf Minuten vor der Halbzeit vollendet. In dieser Spielphase überzeugte insbesondere Torhüter Birlehm, der vier Würfe erfolgreich abwehrte. Zusätzlich konnte sein Torwartkollege Simon Gade in der 24. Minute einen Siebenmeter von Joelsson parieren. Nach 26:14 Minuten sah Tillman Leu auf Seiten der Gäste nach erneutem Videobeweis die Rote Karte, nachdem er Justus Fischer in Philipp Meyer gestoßen hatte. Beide Spieler stießen in der Folge unglücklich mit den Köpfen zusammen, konnten nach einer kurzen Behandlungspause aber weiterspielen. Die Halbzeitführung betrug nach 30 Minuten 17:14.
Poulsen erzielte die ersten beiden Treffer der RECKEN im zweiten Durchgang. Er traf zum 18:14 nach 31:49 Minuten und zum 19:15 nach 33:27 Minuten. Anschließend konnten die Eisenacher den Rückstand durch einen Treffer von Beneke und zwei Siebenmetertore des Geburtstagskindes Felix Aellen bis zur 37:31 Minute auf 19:18 verkürzen. Nach genau 38:24 Minuten nutzten die Schiedsrichter erneut den Videobeweis und verhängten eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Meyer, nachdem dieser Tissier beim Sprungwurf zu Fall gebracht hatte. Vier Sekunden nach Ablauf der Strafe erhöhte Tissier, der an diesem Abend eine Wurfquote von 100 Prozent hatte, auf 22:19. Im darauffolgenden Angriff zeigte Birlehm wie schon in der ersten Halbzeit, weshalb er in der vergangenen Saison als Siebenmeterschreck der Liga galt. Er parierte in der 41:07 Minute einen Siebenmeter von Aellen. Heiðmar Felixson, der den erkrankten Christian Prokop als Cheftrainer vertrat, setzte im eigenen Angriff in der zweiten Halbzeit immer wieder auf das Spiel im sieben gegen sechs. Zunächst agierte er mit Fischer und Solstad auf den Kreisläuferpositionen, später mit Solstad und Luis Rodriguez. Die Gäste aus der Wartburgstadt spielten im zweiten Durchgang ebenfalls einige Angriffe in Überzahl, allerdings nicht wie die RECKEN mit zwei Kreisläufern, sondern mit einem Kreisläufer und vier Rückraumspielern. Nach 44:33 Minuten beim Spielstand von 25:20 griffen die Unparteiischen erneut zum Videobeweis und entschieden auf zwei Minuten gegen Stephan Seitz. Da dies bereits seine dritte Zeitstrafe war, sah der Rückraumrechte folglich die Rote Karte. Beim 28:20 durch Kapitän Steinhauser nach 46:21 Minuten betrug die Führung erstmals acht Tore. Letztmals konnte dieser Abstand beim 30:22 durch Tissier nach 48:49 Minuten hergestellt werden. In den verbleibenden knapp elf Minuten gelangen den RECKEN jedoch nur noch zwei eigene Treffer, auch weil Eisenach deutlich offensiver deckte, sodass Eisenach bis zum Spielende noch auf 32:30 verkürzen konnte.
DIE RECKEN: Simon Gade, Joel Birlehm (1), Leif Tissier (7), Vilhem Poulsen (7), Ole Kurok, August Pedersen (3), Marius Steinhauser (13), Marian Michalczik, Sindre Aho, Lukas Stutzke, Thomas Solstad, Justus Fischer (1), Hannes Feise, Daniel Weber, Luis Rodriguez
Auf die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt warten nun zwei anspruchsvolle Auswärtspartien. Bereits am Dienstag, den 14. Oktober, bestreitet das Team sein erstes Gruppenspiel in der EHF European League beim dänischen Vertreter Fredericia Håndboldklub. Am Sonntag, den 19. Oktober, führt die Reise nach Lübbecke, wo in der Daikin Handball-Bundesliga das Duell mit GWD Minden auf dem Spielplan steht.
Im Anschluss an diese beiden Auswärtsspiele dürfen sich die RECKEN-Fans auf ein stimmungsvolle Heimspielwoche freuen. Den Auftakt macht die Begegnung gegen Tatran Prešov am Dienstag, den 21. Oktober, um 18:45 Uhr in der Swiss Life Hall, wenn die Mannschaft wichtige Punkte im Europapokal anpeilt. In der stärksten Liga der Welt wartet anschließend ein echtes Highlight: In der ZAG Arena empfängt die TSV Hannover-Burgdorf den amtierenden Champions-League-Sieger SC Magdeburg. Anwurf dieser Partie ist am Sonntag, den 26. Oktober, um 16:30 Uhr.
Tickets für diese Begegnungen sowie alle weiteren Heimspiele in der Handball-Bundesliga und in der EHF European League sind bequem über den Online-Ticketshop, die Ticket-Hotline (01806 70 77 70), in der Geschäftsstelle (Expo Plaza 7, 30539 Hannover) sowie an ausgewählten Vorkaufsstellen erhältlich.
