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TSV Hannover-Burgdorf empfängt den 1. VfL Potsdam

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Der morgige Gegner, der 1. VfL Potsdam, hat in den vergangenen Jahren ein beeindruckendes Kapitel Handballgeschichte geschrieben. Noch in der Saison 2021/22 in der 3. Liga aktiv, gelang dem Verein mit einer jungen und ambitionierten Mannschaft der bemerkenswerte Aufstieg bis in die Daikin Handball-Bundesliga.

Mit Karl Roosna, Marcel Nowak sowie dem ehemaligen RECKEN-Spieler Joshua Thiele verließen drei Akteure den Verein vor der Spielzeit, sie alle wechselten zu Vereinen in die 2. Handball-Bundesliga und blieben somit dem Unterhaus weiterhin erhalten. Einen besonders schmerzhaften Verlust stellte der Wechsel von Moritz Sauter dar, ein absoluter Leistungsträger und Führungsspieler der Aufstiegssaison, der sich dem HSV Hamburg anschloss und dort auch in der laufenden Spielzeit durch starke Leistungen überzeugt. Zudem wechselten gleich drei zentrale Akteure, die zuvor mit einem Doppelspielrecht ausgestattet waren, fest zurück zum Kooperationspartner und aktuellen Tabellenführer der Handball-Bundesliga, den Füchsen Berlin: Toptorjäger der vergangenen Zweitligasaison Max Beneke, Torhüter Lasse Ludwig sowie der inzwischen zum Nationalspieler gereifte Matthes Langhoff. Sie alle liefen in den vergangenen Jahren regelmäßig sowohl für Potsdam als auch für die Berliner auf. Im Gegenzug verstärkte sich Potsdam mit dem talentierten Rechtsaußen Max Günther, der von den Füchsen aus der Hauptstadt fest verpflichtet wurde. Darüber hinaus wurden mit Jannek Klein und Nicolas Paulnsteiner zwei linkshändige Rückraumspieler per Leihe aus Berlin hinzugewonnen. Mit Martin Tomovski wurde ein nordmazedonischer Nationaltorwart verpflichtet, der dem Team zusätzliche Stabilität verleiht. Im weiteren Verlauf der Saison verstärkte man den Kader zudem mit Rückraumspieler Dustin Kraus vom ThSV Eisenach.

Zur neuen Saison hat der 1. VfL Potsdam bereits neun Abgänge bekanntgegeben – darunter auch Max Orlov, der ab dem Sommer für die TSV Hannover-Burgdorf auflaufen wird. Gleichzeitig wurden sechs Neuzugänge präsentiert. Bemerkenswert ist dabei, dass drei der neuen Spieler aus Italien stammen. Ein Umstand, der insofern interessant ist, als das Bob Hanning, der „Head of Sport“ des Vereins, zugleich auch als Trainer der italienischen Nationalmannschaft tätig ist. Bis zum Sommer war Hanning in der Funktion des Cheftrainers für den Verein tätig.

Die Potsdamer konnten in dieser Saison bisher lediglich zwei Siege verbuchen: Am 22. Spieltag setzte sich das Team mit 28:25 vor heimischer Kulisse gegen den TVB Stuttgart durch und am 26. Spieltag gelang ein weiterer Heimsieg mit 32:28 gegen die HSG Wetzlar. Für die RECKEN ein gutes Omen, denn bislang blieben die Brandenburger auswärts ohne Punkte. Aktuell sind die „Adler“ auf dem letzten Platz der stärksten Handball-Liga der Welt. Am vergangenen Sonntag waren die Potsdamer erneut im Einsatz und unterlagen beim amtierenden Deutschen Meister SC Magdeburg mit 23:37. Bereits in den vorangegangenen Spielen traten sie gegen Mannschaften an, die klare Ambitionen auf einen Platz im oberen Tabellendrittel haben. So brachten sie im Spiel vor dem Nachholspiel gegen Magdeburg den THW Kiel beim 22:25 beinahe an den Rand einer Niederlage und hielten auch bei den Rhein-Neckar Löwen lange Zeit gut mit, mussten sich aber knapp mit 26:29 geschlagen geben.

Jannek Klein führt mit 90 Toren das interne Torschützenranking an, gefolgt von Josip Simic mit 88 Treffern und dem zukünftigen RECKEN Maxim Orlov, der bislang 87 Tore erzielt hat. Orlov belegt mit 28 Vorlagen zudem den dritten Platz in der teaminternen Assistswertung, welches seit Sommer von Emir Kurtagic trainiert wird. Das Vorlagen-Ranking führt der zukünftige Hamburger Elias Kofler an, der mit 77 Assists deutlich vor Klein liegt, der auf 29 Vorlagen kommt. Kreisläufer Simic, der zur neuen Saison ebenso wie sein jetziger Teamkollege David Cyrill Akakpo für die HSG Wetzlar spielen wird, hat bereits 25 Zeitstrafen erhalten und damit die drittmeisten der gesamten Liga.

Das Hinspiel, welches bereits Mitte Oktober in der MBS-Arena in Potsdam stattfand, entschieden die RECKEN mit 27:22 für sich. Renars Uscins überzeugte damals mit elf Toren im Angriff, während Simon Gade mit einer Fangquote von fast 40 % ein verlässlicher Rückhalt für die Niedersachsen war. Auf Seiten der Potsdamer erzielte Orlov mit sechs Treffern die meisten Tore.

Hinter dem Einsatz von Gade für das morgige Spiel steht noch ein kleines Fragezeichen. Sollte der Torhüter ausfallen, steht mit Lasse Andresen ein Ersatz bereit, der weiß, wie man die RECKEN-Festung mit spektakulären Paraden zum Leben erweckt.

Die Live-Übertragung mit Kommentator Markus Herwig startet ab 18:45 Uhr bei Dyn und ist im Anschluss auf Abruf verfügbar. Der Anpfiff der Partie am 31. Spieltag ist um 19:00 Uhr.

Die Stimmen im Vorfeld bekommst du hier:

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