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Trotz hartem Kampf keine Punkte gegen den Meisterschaftsfavoriten

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In einem hart umkämpften Bundesligaspiel gegen den noch ungeschlagenen SC Magdeburg musste sich die TSV Hannover-Burgdorf nach einem Halbzeitstand von 8:8 am Ende mit 22:24 vor der mit 9.900 Zuschauern ausverkauften RECKEN-Festung geschlagen geben. Torhüter Simon Gade überzeugte mit elf Paraden, darunter drei Siebenmeter, und wurde vor allem in der ersten Halbzeit zu einem echten Hindernis für den amtierenden Champions-League-Sieger. Linksaußen August Pedersen war mit acht Treffern erfolgreichster Torschütze der Begegnung.

Der dänische Schlussmann Gade fand von Beginn an hervorragend in die Partie und wehrte gleich die ersten drei Würfe der Magdeburger ab. Seine starke Leistung konnte die TSV Hannover-Burgdorf im Angriff zunächst jedoch nicht in eine Führung ummünzen. Erst nach 3:59 Minuten erzielte Lukas Stutzke den ersten Treffer des Spiels zum 1:0. Der SCM antwortete nur 13 Sekunden später durch Magnus Saugstrup zum 1:1. Nach dem 2:1 durch Jonathan Edvardsson (4:51 Minuten) rückte erneut Gade in den Mittelpunkt: Mit zwei gehaltenen Siebenmetern (5:13 und 6:39 Minuten) gegen Omar Ingi Magnusson brachte er die Gäste sichtbar aus dem Rhythmus. Trotz dieser Glanzparaden konnten die RECKEN offensiv kein Kapital daraus schlagen. Zu viele technische Fehler, unpräzise Abschlüsse und ein auf Magdeburger Seite immer besser agierender Torhüter Sergey Hernández verhinderten eine deutlichere Führung. So blieb die Partie ausgeglichen und umkämpft. Beim Stand von 4:3 parierte Gade nach 13:22 Minuten bereits den dritten Siebenmeter, dieses Mal gegen Philipp Weber, der zuvor beim zwischenzeitlichen 2:2 noch von der Siebenmeterlinie erfolgreich gewesen war. Mannschaftskapitän Marius Steinhauser erzielte in der 18. Minute mit dem 5:4 die letzte Führung seiner Mannschaft in Durchgang eins. Danach gingen die von Bennet Wiegert trainierten Gäste jeweils immer mit einem Tor in Führung, ehe August Pedersen per Siebenmeter in der 26. Minute zum 8:8 traf. Kurz vor der Pause vereitelte Gade eine weitere Großchance von Elvar Örn Jonsson, während der abschließende direkte Freiwurf durch Stutzke ebenfalls nicht den Weg ins Tor fand. Mehrere VAR-Überprüfungen, keine davon endete mit einer Disqualifikation, sorgten zusätzlich für eine verlängerte, aber äußerst spannende erste Hälfte. Mit einem leistungsgerechten, aber torarmen 8:8 ging es schließlich in die Kabinen.

Nach der Pause startete die Mannschaft von Christian Prokop vielversprechend in den zweiten Durchgang und ging gleich im ersten Angriff durch Steinhauser mit 9:8 in Führung. Es sollte jedoch die letzte Führung der RECKEN an diesem Nachmittag bleiben. Ab dem 9:10 durch Magnus Saugstrup nach knapp 34 Minuten übernahm der SC Magdeburg die Kontrolle über das Spielgeschehen und gab die Führung nicht mehr aus der Hand. Magnusson, der inzwischen wieder die Verantwortung vom Siebenmeterstrich übernahm, erhöhte in der 37. Minute per Strafwurf auf 9:12 – die erste Drei-Tore-Führung der Gäste. Doch die RECKEN hielten entschlossen dagegen. Renars Uscins, der nach überstandener Verletzung sein Start-Sieben-Debüt feierte, verkürzte nach 37:46 Minuten auf 10:12. Steinhauser traf kurz vor der 40. Minute zum 11:13, ehe Thomas Solstad, der nach dem gesundheitsbedingten Ausscheiden von Justus Fischer die komplette zweite Halbzeit im Angriff spielte, in der 41. Minute zum 12:14 traf. Auch Pedersen sorgte mit einem verwandelten Siebenmeter (41:15 Minuten) für das 13:15, bevor erneut Solstad nach 43:40 Minuten zum 14:16 verkürzte. So gelang es den RECKEN über weite Strecken, den zwischenzeitlichen Drei-Tore-Rückstand der Magdeburger immer wieder konsequent auf zwei Treffer zu verkürzen und im Spiel zu bleiben.  Danach zog der Vizemeister der vergangenen Saison beim 14:18 durch Daniel Pettersson nach 45:21 Minuten erstmals auf vier Tore davon. Kurz darauf erhöhte der deutsche Nationalspieler Lukas Mertens sogar auf 15:20 (nach 47:41 Minuten) und damit auf fünf Tore Vorsprung. Doch die Prokop-Sieben kämpfte und zeigte Moral. Nach 53:44 Minuten war es Renars Uscins, der den 5:0-Lauf seiner Mannschaft zum 20:20-Ausgleich vollendete. In dieser Spielphase zeigte der inzwischen im Tor stehende Joel Birlehm nicht nur eine Parade aus dem Feld, sondern hielt in der 52. Minute auch einen Siebenmeter von Magnusson. Trotz der großen Unterstützung des heimischen Publikums sollte eine erneute Führung leider nicht mehr gelingen. Stattdessen zog der SC Magdeburg in der Schlussphase wieder davon. Nach 58:28 Minuten sorgte Gisli Kristjansson mit seinem Treffer zum 21:24 für die endgültige Entscheidung. Der letzte Treffer der Begegnung gehörte, wie schon der erste, Abwehrchef Stutzke, der 16 Sekunden vor dem Ende zum 22:24-Endstand traf.

DIE RECKEN: Simon Gade, Joel Birlehm, Vilhem Poulsen, Renars Uscins (3), Maxim Orlov, August Pedersen (8), Marius Steinhauser (4), Marian Michalczik, Jonathan Edvardsson (1), Sindre Aho, Lukas Stutzke (2), Thomas Solstad (3), Justus Fischer (1), Hannes Feise, Daniel Weber, Luis Rodriguez

Aufgrund der anstehenden Länderspielpause pausiert der Spielbetrieb für die RECKEN in der kommenden Woche. Nach der Nationalmannschaftsphase steht für die Mannschaft am 5. November das Achtelfinalspiel im DHB-Pokal beim Bergischen HC auf dem Programm, gefolgt vom Liga-Gastspiel am 9. November in Lemgo.

Das nächste Heimspiel in der Swiss Life Hall findet am Dienstag, den 11. November, um 20:45 Uhr statt. Zu Gast ist im Rahmen der EHF European League der schwedische Klub IK Sävehof.

Tickets für diese Begegnung sowie alle weiteren Heimspiele in der Handball-Bundesliga und in der EHF European League sind bequem über den Online-Ticketshop, die Ticket-Hotline (01806 70 77 70), in der Geschäftsstelle (Expo Plaza 7, 30539 Hannover) sowie an ausgewählten Vorkaufsstellen erhältlich.