Im Testspiel gegen den 1. VfL Potsdam musste die TSV Hannover-Burgdorf auf einige Spieler verzichten. Dies bot Cheftrainer Christian Prokop die Gelegenheit, talentierten Nachwuchsspielern Spielpraxis im Bundesligateam zu ermöglichen. Die Begegnung, die in der ausverkauften Misburger Sporthalle stattfand, endete mit einer 24:29-Niederlage nach einem Halbzeitstand von 14:12.
Zu Beginn der Partie setzte Trainer Christian Prokop im Tor auf Joel Birlehm. Auf den Außenpositionen agierten Vincent Büchner und Marius Steinhauser, während im Rückraum Martin Hanne, Niklas Gautzsch und Leonard Zink starteten. Am Kreis erhielt Koray Ayar das Vertrauen. Nachdem DIE RECKEN die ersten beiden Angriffe nicht in Tore ummünzen konnten, war es Koray Ayar, der im dritten Anlauf zum 1:1 ausglich. Früh in der Partie konnte sich auch Joel Birlehm mit einer sehenswerten Parade auszeichnen. Den vorerst letzten Rückstand mussten die Hannoveraner beim 1:2 durch Maxim Orlov hinnehmen. Die erste Führung für die Niedersachsen erzielte schließlich Kapitän Marius Steinhauser beim 3:2, nachdem sich Birlehm erneut mit einer starken Rettungstat auszeichnen konnte. In der Folge gewann die Defensive der RECKEN zunehmend an Stabilität. Hannes Feise eroberte einen Ball, und im direkten Gegenzug traf Niklas Gautzsch zum 4:3. Der Potsdamer Angriff tat sich nun schwer, Lücken zu finden – Gautzsch blockte einen Wurf, Potsdam blieb zwar im Ballbesitz, doch mit Joel Birlehm stand ein sicherer Rückhalt im Tor. Bereits nach etwas mehr als sechs Minuten hatte er seine dritte Parade verzeichnet. Kurz darauf – nach sieben Minuten Spielzeit – erhöhte Koray Ayar nach einem präzisen Anspiel von Leonard Zink auf 5:3 und sorgte so für die erste Zwei-Tore-Führung. Über die Zwischenstände von 6:4, 7:5 und 8:6 baute Marius Steinhauser in Unterzahl, nach einer Zeitstrafe gegen Gautzsch, per Siebenmeter die Führung erstmals auf drei Treffer aus (9:6, nach knapp 16.30 Minuten). Entscheidenden Anteil daran hatte erneut Joel Birlehm, der zwei Potsdamer Angriffe in Folge entschärfte. Sechs Minuten vor der Halbzeitpause stellte Niklas Gautzsch mit einem Distanzwurf das 11:7 her – die erste Vier-Tore-Führung. Diese hielt bis zum 13:9 an. In der Schlussphase der ersten Hälfte gelang es den Gästen aus Potsdam jedoch, auf 14:12 zu verkürzen.
Zum Wiederanpfiff setzte Christian Prokop auf frische Kräfte und brachte unter anderem Daniel Weber auf der Rechtsaußenposition sowie Simon Gade im Tor. Weber erzielte nach gut zwei Minuten den ersten Treffer der zweiten Hälfte zum 15:13. Doch Potsdam stabilisierte seine Defensive, und der zur Pause eingewechselte Torhüter Mark Ferjan zeigte starke Paraden. Besonders der Halbrechte Jannek Klein stellte die Hannoveraner zunehmend vor Probleme – am Ende verbuchte er acht Treffer, sein Teamkollege Maxim Orlov sogar neun. Klein war es auch, der mit seinem Treffer zum 15:15 den ersten Ausgleich seit dem 3:3 herstellte. Die junge Hannoveraner Mannschaft, die phasenweise nur mit einem Feldspieler aus dem Bundesligakader agierte, zeigte jedoch Moral. Niklas Gautzsch brachte sein Team mit einem Treffer im Zeitspiel wieder mit 17:15 in Führung. Anschließend blieben DIE RECKEN jedoch über sieben Minuten ohne Torerfolg, was Potsdam nutzte, um das Spiel zu drehen. Erst Leonard Zink durchbrach den Torloslauf mit seinem Treffer zum 18:20. Doch die Potsdamer, die durchweg mit Bundesligaspielern antraten, setzten sich weiter ab und erhöhten elf Minuten vor dem Ende auf 19:24. Martin Hanne verkürzte kurz darauf auf 20:24, und zwei Paraden von Simon Gade gaben kurzzeitig Hoffnung. Doch mangelnde Durchschlagskraft im Angriff und ein starker Ferjan im Potsdamer Tor verhinderten die Wende. Zwar kamen die Niedersachsen beim 21:24 noch einmal auf drei Tore heran, doch am Ende stand ein 24:29 auf der Anzeigetafel der Misburger Sporthalle.
„Das Ergebnis stand für uns heute nicht an erster Stelle, aufgrund der Kaderzusammenstellung. Mit der ersten Halbzeit war ich sehr zufrieden – besonders mit der Abwehr und dem schnellen Umschaltspiel. Allerdings hatten wir zwei, drei Angriffe, die wir zu überhastet und unplatziert abschlossen, wodurch Potsdam ins Tempospiel kam. Meiner Meinung nach fiel der Halbzeitstand daher etwas zu niedrig aus. In der zweiten Halbzeit haben wir den Torwart nicht ausreichend unterstützt und zu viele Durchbrüche zugelassen. Zudem fanden wir nicht mehr ins Tempo und uns fehlte es an Durchschlagskraft, sodass sich das Spiel drehte. Trotzdem haben wir uns nicht aufgegeben – es war ein griffiges Spiel vor einer großartigen Kulisse“, fasst Christian Prokop die Partie zusammen.
DIE RECKEN: Simon Gade, Joel Birlehm, Ole Kurok, Marius Steinhauser (5), Niklas Gautzsch (6), Leonard Zink (1), Martin Hanne (3), Johannes Thiel (3), Hannes Feise (1), Daniel Weber (1), Koray Ayar (3), Vincent Büchner, Luis Rodriguez (1)
Am Sonntag, dem 9. Februar, um 16:30 Uhr startet die Rückrunde für die TSV Hannover-Burgdorf mit dem Heimspiel gegen den SC DHfK Leipzig in der ZAG Arena. Bereits über 9.200 Tickets sind verkauft. Sichere dir jetzt noch eines der letzten verfügbaren Tickets im Online-Ticketshop und sei live dabei!