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RECKEN wollen Hinspiel-Niederlage vergessen machen

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Am morgigen letzten Spieltag der Daikin Handball-Bundesliga ist die TSV Hannover-Burgdorf zu Gast beim VfL Gummersbach. Für das Team von Christian Prokop ist es die finale Gelegenheit, die Spielzeit mit einem Erfolg abzuschließen. Dabei schließt sich ein Kreis: Schon zum Saisonauftakt trafen beide Teams aufeinander. Die Begegnung wird, wie alle Spiele am 34. Spieltag, um 15 Uhr angepfiffen.

Allerdings sind die Erinnerungen an den Saisonauftakt aus Sicht der RECKEN alles andere als positiv: Zum Auftakt der Spielzeit unterlag die TSV Hannover-Burgdorf Anfang September dem European-League-Teilnehmer mit 28:32. Der morgige Gastgeber hat im Europapokal das Viertelfinale nur denkbar knapp verpasst. In den Play-offs, an denen die Tabellenzweiten und -dritten der jeweiligen Vorrundengruppen teilnahmen, traf der VfL Gummersbach auf die MT Melsungen. Nach einem 29:26-Heimsieg im Hinspiel mussten sich die Oberbergischen im Rückspiel in Kassel mit 25:29 geschlagen geben und verpassten mit einem knappen Gesamtergebnis von 54:55 den Einzug in das Viertelfinale des zweithöchsten europäischen Klubwettbewerbs. Im Kampf um den DHB-Pokal musste sich das Team im Viertelfinale dem späteren Sieger THW Kiel mit 33:36 geschlagen geben.

Doch zurück zum ersten Spieltag der laufenden Bundesliga-Saison: Damals kassierten die RECKEN ihre einzige Heimniederlage der Hinrunde. Entscheidenden Anteil am Erfolg der Gäste hatte Sommer-Neuzugang Dominik Kuzmanović im Tor der Nordrhein-Westfalen, der mit 18 Paraden bei einer Quote von 40 % zum Matchwinner avancierte. Der Torhüter kam vor der Saison aus seiner Heimat von RK Nexe Našice. In der Offensive überzeugte Linksaußen Milos Vujovic, der insgesamt neun Treffer erzielte, darunter sechs verwandelte Siebenmeter. Auf Seiten der Niedersachsen war Kapitän Marius Steinhauser der erfolgreichste Torschütze. Er traf zehn Mal, wobei auch er sechs Siebenmeter verwandeln konnte.

Miro Schluroff, der sich in dieser Saison zum Nationalspieler entwickelte, ist mit 170 Toren nach 33 Spieltagen der erfolgreichste Torschütze des VfL. Im ligaweiten Vergleich belegt er damit den neunten Rang. Direkt dahinter, im teaminternen Vergleich, folgen der bereits erwähnte Vujovic mit 115 Treffern sowie der Kapitän der Mannschaft, Julian Köster, der 96 Tore erzielt hat. Der 25-jährige Köster wird zur Saison 2026/27 zum deutschen Rekordmeister THW Kiel wechseln und somit den nächsten Karriereschritt vollziehen. In der Kategorie Vorlagen teilen sich Schluroff und Köster mit jeweils 72 Assists den ersten Platz innerhalb des Teams. Auf dem dritten Rang folgt der U21-Weltmeister von 2023, Ole Pregler, der in dieser Spielzeit bereits 61 Torvorlagen verbuchen konnte. Defensiv setzt Abwehrchef Stepan Zeman ein deutliches Zeichen, denn mit starken 47 Blocks übertrifft er den zweitplatzierten Berliner Mijajlo Marsenić, der bislang auf 32 Blocks kommt, deutlich.

Im Tor verfügt der Verein für Leibesübungen mit Kuzmanović, dem Matchwinner aus dem Hinspiel, über den nach der Anzahl der Paraden viertbesten Keeper der Liga. Der kroatische Nationalspieler verzeichnet in dieser Saison 278 Paraden bei einer Fangquote von 30,48 %. Sein Vertreter Bertram Obling, ebenfalls erst vor der Saison vom HC Erlangen zum Team von Cheftrainer Guðjón Valur Sigurðsson gestoßen, kommt auf 107 Paraden bei einer Quote von 24,71 %.

Am kommenden Sonntag wird erneut ein eigens organisierter Fanbus zahlreiche RECKEN-Anhänger in die Schwalbe Arena nach Gummersbach bringen. Bereits zum 30. Mal in Folge wird die Gummersbacher Arena bei einem Bundesligaspiel mit rund 4.130 Zuschauern ausverkauft sein.

Die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt wird sich bereits am Samstag nach dem Abschlusstraining auf den Weg in den Westen Deutschlands machen. Mit dem festen Ziel, die bislang über weite Strecken sehr erfolgreiche Saison mit einem Auswärtssieg zu krönen, reisen die RECKEN voller Motivation an. Besondere Zuversicht herrscht bei Tilen Strmljan, Vlad Kulesh, Koray Ayar, Martin Hanne und Vincent Büchner, die in ihrem letzten Spiel für die TSV Hannover-Burgdorf noch einmal alles geben möchten. Sollten die Niedersachsen in Gummersbach siegen und die SG Flensburg-Handewitt gleichzeitig ihr Heimspiel gegen den HSV Hamburg verlieren, hätte die TSV die Chance, den fünften Tabellenplatz zu erobern und damit die nördlichste Handballmannschaft der Liga hinter sich zu lassen.

Die Partie wird ab 14:45 Uhr live beim Streamingdienst Dyn übertragen. Im Nachgang ist das Spiel jederzeit auf Abruf verfügbar. Florian Naß begleitet die Begegnung als Kommentator.