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RECKEN beim Spitzenreiter gefordert

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Morgen werden exakt zwei Wochen vergangen sein, seitdem die TSV Hannover-Burgdorf zuletzt in der Daikin Handball-Bundesliga aktiv war. Das Heimspiel gegen FRISCH AUF! Göppingen endete zwar mit einer Niederlage, doch die Mannschaft ist fest entschlossen, im bevorstehenden Duell gegen die Füchse Berlin mit Punkten im Gepäck zurück nach Niedersachsen zu reisen. RECKEN-Cheftrainer Christian Prokop betonte im Vorfeld der Begegnung, dass man unbedingt gewinnen wolle – dafür sei jedoch von jeder Position aus volle Leidenschaft und Emotion erforderlich.

Wie man die Füchse Berlin schlagen kann, haben die RECKEN bereits am dritten Spieltag der laufenden Saison eindrucksvoll bewiesen. Damals setzte sich die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt in eigener Halle mit 38:35 gegen den aktuellen Tabellenführer durch. Besonders Renars Uscins überzeugte in dieser Partie als treffsicherer Spieler und trug mit elf Toren maßgeblich zum ersten Heimsieg der Saison bei. Die Berliner präsentieren sich derzeit in beeindruckender Form: Mit dem besten Torverhältnis der Liga und nur zwei weiteren Niederlagen seit dem verlorenen Hinspiel gegen die TSV Hannover-Burgdorf, nährt sich der Traum von der ersten deutschen Meisterschaft der Vereinsgeschichte.

Die Füchse Berlin, trainiert von Chefcoach Jaron Siewert, unterstrichen erst unter der Woche erneut ihre Klasse: Beim frisch gekürten Pokalsieger THW Kiel gelang den Hauptstädtern ein beachtlicher 36:34-Auswärtssieg. Herausragender Akteur war Kreisläufer Mijajlo Marsenic, der sowohl offensiv als auch defensiv glänzte und mit zehn Treffern einen Sahnetag erwischte. Marsenics robuste Defensivarbeit spiegelt sich auch in der Statistik wider: Insgesamt 22 Zeitstrafen stehen in dieser Saison für ihn zu Buche. Zum Vergleich hat Lukas Stutzke aufseiten der Hannoveraner als am häufigsten bestrafter Spieler 16 Zeitstrafen verbüßt.

Das Offensiv-Spiel der Berliner wird zudem maßgeblich von zwei Dänen und einem jungen deutschen Nationalspieler geprägt: Welthandballer Mathias Gidsel kommt bislang auf 197 Bundesliga-Tore bei einer starken Wurfquote von 77,25 %. Unter den Toptorschützen der Liga weisen lediglich zwei Spieler eine noch bessere Effizienz auf: RECKEN-Kapitän Marius Steinhauser mit 77,61 % und sein Teamkollege Justus Fischer, der mit einer Quote von 80 % aktuell ligaweit Maßstäbe setzt. Gidsels Landsmann Lasse Andersson steuerte bislang 132 Treffer zur Berliner Offensive bei. Tim Freihöfer, der nach überstandener Verletzung für viele überraschend bereits am Mittwoch gegen Kiel auflaufen konnte, bringt es sogar auf 162 Tore – darunter starke 86 verwandelte Siebenmeter. Das ist der Bestwert unter allen Siebenmeterschützen der Bundesliga.

Die beiden Dänen Gidsel und Andersson führen mit 88 beziehungsweise 82 Torvorlagen die interne Assist-Wertung im Team der Berliner an. Dahinter reiht sich Nils Lichtlein mit 57 Torvorlagen als drittbester Assistgeber der Mannschaft ein.

Im Tor können sich die Berliner auf ihren Schlussmann Dejan Milosavljev verlassen. Der serbische Nationalkeeper zählt zu den konstantesten Akteuren seiner Zunft und hat in der laufenden Saison bereits über 200 Paraden verzeichnet. Auch im jüngsten Duell mit dem THW Kiel bewies er einmal mehr seine Klasse, insbesondere in der Crunchtime war er mit entscheidenden Paraden ein sicherer Rückhalt. Sein Vertreter Lasse Ludwig, der unter anderem gemeinsam mit Renars Uscins und Justus Fischer in mehreren Jugendnationalmannschaften auflief, kommt bereits auf über 100 Paraden in dieser Spielzeit.

Die RECKEN müssen definitiv auf den Langzeitverletzten Jonathan Edvardsson verzichten. Ob weitere zuletzt verletzte Akteure rechtzeitig fit werden, entscheidet sich voraussichtlich erst kurzfristig. Im Interview mit dem Fahrgastfernsehen äußerte sich Sven-Sören Christophersen unter der Woche zum Saisonendspurt und betonte dabei, dass die zwei spielfreien Wochen der Mannschaft gutgetan hätten im Hinblick auf die Kader-Optionen.

Das Spitzenspiel des 26. Spieltags wird wie gewohnt live und auf Abruf beim Streamingdienst Dyn übertragen. Moderatorin Anett Sattler meldet sich bereits ab 14:30 Uhr live aus der Max-Schmeling-Halle und führt durch die Vorberichterstattung. Der Anpfiff der Partie erfolgt um 15:00 Uhr. Zusätzlich wird die Bundesligabegegnung auch im Free-TV auf WELT sowie im rbb live ausgestrahlt.