Die Recken Favicon

Niederlage in der Wunderino-Arena

Kategorien

Die TSV Hannover-Burgdorf musste sich in der Wunderino-Arena dem THW Kiel verdient mit 24:28 geschlagen geben. Bereits zur Halbzeit lagen die Schleswig-Holsteiner mit 18:12 in Führung. Die Niedersachsen gerieten von Beginn an in Rückstand und fanden während des gesamten Spiels keine Gelegenheit, diesen aufzuholen. Kapitän Marius Steinhauser war mit acht Treffern der erfolgreichste Werfer der Partie.

Die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt erlebte einen denkbar ungünstigen Start in die Partie. Lediglich Torhüter Joel Birlehm konnte sich in der Anfangsphase auszeichnen, indem er drei der ersten vier Würfe auf sein Tor abwehrte. Im Angriff lief es dagegen schleppend: Erst nach knapp neun Minuten gelang Marius Steinhauser der zweite Treffer, der den Rückstand aus Hannoveraner Sicht auf 2:4 verkürzte. Nach rund einer Viertelstunde baute Emil Madsen die Führung des Rekordmeisters mit dem 5:10 erstmals auf fünf Tore aus. Zwar kämpften sich die Gäste mehrfach auf einen Drei-Tore-Rückstand heran, zuletzt durch einen Treffer von Steinhauser zum 9:12 kurz vor der 20-Minuten-Marke. Doch die Kieler fanden auch in Unterzahl wiederholt Wege, wichtige Tore zu erzielen. Knapp sieben Minuten vor dem Pausenpfiff nutzte das Schiedsrichtergespann Zupanovic/Thöne den Videobeweis und verwies Vincent Büchner mit einer roten Karte nach einem Foul an Domagoj Duvnjak vom Feld. Bis zur Pause bauten die Gastgeber ihren Vorsprung weiter aus und gingen mit einem komfortablen 12:18 in die Kabine. Dabei war Andreas Wolff ein entscheidender Faktor: Der deutsche Nationaltorhüter zeigte eine starke Leistung und parierte insgesamt 14 Würfe bei einer Quote von 38 Prozent in der gesamten Begegnung.

Dennoch zeigten DIE RECKEN im zweiten Durchgang zu welchen Leistungen sie fähig sind. Betrachtet man die beiden Spielabschnitte separat, konnten die Hannoveraner die zweite Halbzeit mit 12:10 für sich entscheiden. Doch der Reihe nach: Kurz nach Wiederanpfiff stellte Hannes Feise mit seinem Treffer zum 14:19 den Abstand vorerst auf fünf Tore. Nur wenig später bauten die Kieler durch einen abgefälschten Wurf von Eric Johansson zum 14:21 ihren Vorsprung erstmals auf sieben Tore aus. Diesen Abstand hielten die Gastgeber bis zum 17:24 nach etwa 45 Minuten. Die TSV Hannover-Burgdorf schöpfte durch einen 3:0-Lauf neuen Mut und verkürzten auf 20:24. Bei der Chance, den Rückstand auf drei Tore zu reduzieren, zeigte jedoch Andreas Wolff mit einer Parade zehn Minuten vor dem Spielende seine Klasse und vereitelte die Gelegenheit. In der Folge zogen die Kieler wieder davon und hielten über die Zwischenstände von 20:26, 21:27 und 22:28 einen Vorsprung von sechs Toren. Trotz der entschiedenen Partie bewies das Team um Trainer Christian Prokop Kampfgeist und betrieb mit einem späten Doppelpack durch Lukas Stutzke noch etwas Ergebniskosmetik. Letztlich endete die Begegnung mit einem 24:28 aus Sicht der Hannoveraner.

„Der THW hat das Spiel verdient gezogen, indem sie uns ihr Spiel aufgedrückt haben. Sie haben eine fantastische Deckungsarbeit geleistet und wir haben gerade im Rückraum Probleme uns durchzusetzen oder gute Passentscheidungen zu treffen. Dadurch kommen wir wiederholt ins Zeitspiel und lassen zudem auch zu viele Bälle an Andreas Wolff liegen. In der zweiten Halbzeit bin ich deutlich zufriedener mit unserer Abwehrleistung. Wir lassen nur zehn Gegentore zu, schaffen es aber nie so richtig in Schlagdistanz zu kommen“, kommentiert Christian Prokop auf der anschließenden Pressekonferenz die Bundesligabegegnung.

DIE RECKEN: Simon Gade, Joel Birlehm, Vilhelm Poulsen (1), Renars Uscins (3), Marius Steinhauser (8), Marian Michalczik, Uladzislau Kulesh, Jonathan Edvardsson (1), Maximilian Gerbl, Lukas Stutzke (5), Martin Hanne, Thomas Solstad (2), Justus Fischer (1), Hannes Feise (2), Koray Ayar, Vincent Büchner (1)

Für das letzte Heimspiel des Kalenderjahres 2024 am Sonntag, den 15. Dezember, um 16:30 Uhr gegen den HC Erlangen sind noch Resttickets im Online-Ticketshop erhältlich. Nach diesem Spiel wird die Mannschaft aus der niedersächsischen Landeshauptstadt mehr als eine Woche spielfrei haben, bevor sie am Montag, den 23. Dezember, zum Auswärtsspiel bei der MT Melsungen antritt. Anpfiff des mit Spannung erwarteten Duells ist um 19:00 Uhr in der Rothenbach-Halle in Kassel.