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Handballkrimi mit bitterem Ausgang

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Im ersten Testspiel des diesjährigen Trainingslagers traf die Mannschaft von Christian Prokop auf den European League Qualifikationsteilnehmer Mors-Thy Håndbold aus Dänemark. Diese treffen in der Qualifikation auf den VfL Gummersbach, der zugleich auch der erste Gegner der RECKEN in der kommenden Bundesligasaison sein wird.

Vor ca. 300 Zuschauern in der Sparekassen Thy Arena begann das Trainerteam mit Joel Birlehm im Tor, über Außen spielten Hannes Feise und Maximilian Gerbl, am Kreis startete Adam Nyfjäll. Im Rückraum liefen zu Beginn Lukas Stutzke, Marian Michalczik und Vilhelm Poulsen auf. Nach fünf Minuten führte Mors-Thy knapp mit 5:4. Trotz einer frühen Zwei-Minuten-Strafe in der sechsten Minute gegen den Färinger Vilhelm Poulsen konnten sich die Dänen nicht entscheidend absetzen, sodass die Anzeigetafel nach neun Minuten nur ein 8:7 zugunsten der Gastgeber anzeigte. Im Anschluss an den Ausgleichstreffer zum 9:9 in der 15. Minute nahm das Trainergespann den ersten Wechsel vor und brachten Koray Ayar für Adam Nyfjäll in das Spiel. Kurz darauf übernahm der schwedische Olympiateilnehmer Jonathan Edvardsson für Marian Michalczik die Regie im Angriff. Michalczik, der weiterhin in der Abwehr eingesetzt wurde, erhielt in der 28. Minute eine Zwei-Minuten-Strafe von den Unparteiischen. In einer torreichen ersten Halbzeit stand es nach 30 Minuten leistungsgerecht 19:19. Bester Torschütze des ersten Durchgangs war Maximilian Gerbl mit fünf Treffern.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit feierte Renars Uscins sein Comeback nach den olympischen Spielen und bildete die Rückraumachse gemeinsam mit Lukas Stutzke und Jonathan Edvardsson. Die übrigen Positionen blieben zur Startaufstellung unverändert. Nach fast zehn Minuten im zweiten Durchgang schaffte es Mors-Thy die Führung auf 27:25 auszubauen. Dies veranlasste Christian Prokop eine Auszeit zu nehmen, zuvor hatte er bereits den Dänen Simon Gade für Joel Birlehm im Tor eingewechselt. Auch nach der Auszeit setzte das Trainerteam die Wechsel fort und testete, wie bereits in der gesamten Vorbereitung, verschiedene Formationen sowohl im Angriff als auch in der Abwehr. In der 43. Spielminute verringerten DIE RECKEN den Rückstand auf 28:27, und nur drei Minuten später gelang ihnen der Ausgleich zum 28:28. Beim Stand von 34:31 nahm Christian Prokop erneut eine Auszeit, die prompt Wirkung zeigte: sechs Minuten vor Ende der Partie konnte das Team aus der niedersächsischen Landeshauptstadt auf 34:33 verkürzen, obwohl Marian Michalczik in der Zwischenzeit seine zweite Zeitstrafe kassierte und das Team in Unterzahl agieren musste. Das Spiel wurde in den Schlussminuten zu einem wahren Handballkrimi. Mit nur 8 Sekunden Restspielzeit und einem Tor Rückstand bekamen die Niedersachsen einen Siebenmeter zugesprochen, doch scheiterten vom Strich. Am Ende mussten sich kämpfende RECKEN mit 36:35 geschlagen geben. Martin Hanne konnte sich mit fünf Toren in der zweiten Halbzeit auszeichnen.

Trainer Christian Prokop konnte wichtige Erkenntnisse im Testspiel sammeln: „Es war ein intensives und schnelles Testspiel, in dem sich zwei Mannschaften nichts geschenkt haben. Insbesondere in der zweiten Halbzeit konnten wir unsere Abwehrleistung noch nicht ausreichend stabilisieren, was dazu führte, dass wir überwiegend einem Rückstand hinterherliefen. In den Situationen, in denen wir die Möglichkeit hatten in Führung zu gehen, sind wir im Angriff zu schludrig mit unseren Chancen umgegangen. Das Ergebnis lügt nicht und zeigt uns Verbesserungsbedarfe auf, die wir nun gezielt thematisieren und im Training verbessern werden.“

DIE RECKEN: Simon Gade, Joel Birlehm (1), Adam Nyfjäll (3), Vilhelm Poulsen (1), Renars Uscins, Renke Rohrweber, Marian Michalczik, Uladzislau Kulesh, Tilen Strmljan, Jonathan Edvardsson (3), Maximilian Gerbl (9), Lukas Stutzke (3), Martin Hanne (5), Justus Fischer, Hannes Feise (3), Koray Ayar (6), Vincent Büchner (1)

Am Freitag steht das zweite und letzte Testspiel im dänischen Trainingslager auf dem Programm. Gespielt wird gegen den Champions League Finalisten der vergangenen Saison: Aalborg Håndbold.