Nach zuletzt vier Niederlagen aus den letzten fünf Spielen in der Daikin Handball-Bundesliga möchte die TSV Hannover-Burgdorf am morgigen Samstagabend wieder in die Erfolgsspur zurückkehren. Mit dem ThSV Eisenach erwartet das Team um Kapitän Marius Steinhauser dabei eine anspruchsvolle Aufgabe in der heimischen RECKEN-Festung. Neben zahlreichen Attraktionen rund um den Familien-Spieltag werden die Niedersachsen durch ein Glücksspalier der Schornsteinfegerinnung Hannover auf das Spielfeld einlaufen.
Der Thüringer Sportverein Eisenach weist nach sieben Spieltagen ein Punktekonto von 6:8 auf. Besonders erfolgreich präsentierten sich die Thüringer in ihren Heimspielen, in denen sie gegen den SC DHfK Leipzig mit 31:27, gegen die HSG Wetzlar mit 29:28 und am vergangenen Sonntag gegen den VfL Gummersbach mit 32:29 siegten. Lediglich gegen die MT Melsungen mussten sich die Eisenacher mit 27:29 geschlagen geben. Auswärts blieben sie bislang ohne Punktgewinn, Niederlagen gegen den SC Magdeburg, die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin waren die Folge.
Auf die Abgänge von Filip Vistorop (zur HSG Wetzlar), Simone Mengon (zum TVB Stuttgart), Marko Grgić (zur SG Flensburg-Handewitt), Rok Maric (zu Pau Billère Handball), Ivan Snajder (zum TVB Stuttgart) sowie des RECKEN-Eigengewächses Malte Donker (zu GWD Minden) reagierte der Verein mit mehreren Neuzugängen. Mit Max Beneke von den Füchsen Berlin, Bastian Freitag vom Stralsunder HV, Oskar Joelsson vom schwedischen Team Ystads IF, Felix Aellen vom schweizerischen Erstligisten BSV Bern, Vukasin Antonijevic vom slowenischen Verein RK Celje, Stephan Seitz vom Bundesligakonkurrenten aus Leipzig, Jannis Schneibel nach einer Saison per Leihe beim HBW Balingen-Weilstetten und Tillman Leu vom Dessau-Roßlauer HV konnte die Mannschaft gezielt verstärkt werden. Auch ein weiteres RECKEN-Eigengewächs, Vincent Büchner, wechselte zur neuen Saison nach Eisenach und erkämpfte sich einen Stammplatz im Team von Neu-Trainer Sebastian Hinze. Hinze war zuvor bei den Rhein-Neckar Löwen und dem Bergischen HC aktiv und übernahm zur neuen Saison die Mannschaft von Misha Kaufmann, der seit dieser Spielzeit Cheftrainer beim TVB Stuttgart ist.
Ein Blick auf die Statistiken zeigt, dass der Schweizer Mittelmann Aellen derzeit der erfolgreichste Torschütze des Vereins aus der Wartburgstadt ist. Mit 36 Treffern liegt er nur knapp vor dem besten TSV-Torjäger Justus Fischer, der bislang 35 Treffer erzielen konnte. Unter den sechs erfolgreichsten Werfern des ThSV ist Kapitän Peter Walz der einzige Spieler, der nicht erst im Sommer zum Team gestoßen ist. Aellen überzeugt zudem als Vorbereiter mit 11 Assists, vor ihm liegt nur mit 19 Vorlagen der ebenfalls neu hinzugekommene Seitz. Bei den Zeitstrafen führt Walz mit sieben, gefolgt vom 24-jährigem Leu mit sechs Zwei-Minuten-Strafen. Im Gegenstoß gehört Philipp Meyer mit sieben Toren aus sieben Versuchen zu den besten Akteuren der Liga.
Im Tor vertraut der ThSV auf Matija Spikic, der in den bisherigen sieben Saisonspielen 51 Paraden bei einer Quote von 26,84 Prozent vorweisen kann. Damit liegt er auf ähnlichem Niveau wie RECKEN-Keeper Joel Birlehm, der auf 50 Paraden bei 27,32 Prozent kommt. Der 206-fache deutsche Nationaltorhüter Silvio Heinevetter kommt bislang auf 13 Paraden bei 17,11 Prozent, während Simon Gade im TSV-Tor 20 Paraden bei 20,83 Prozent gehaltener Bälle verzeichnet.
Rechtsaußen Gian Attenhofer verletzte sich Ende September im Vorfeld des Bundesligaspiels gegen die HSG Wetzlar, als er bei der Landung nach einem Torwurf unglücklich umknickte. Dabei zog er sich einen Bänderriss zu, der jedoch nicht operativ behandelt werden muss. Nach Angaben des Klubs wird der 13-fache Schweizer Nationalspieler rund sechs Wochen ausfallen. Mittelmann Schneibel kam in dieser Saison noch nicht zum Einsatz. Der Spielmacher erlitt bereits im Dezember 2024, damals noch im Trikot des DHB-Pokal-Final-Four-Teilnehmers HBW Balingen-Weilstetten, einen Kreuzbandriss. Er selbst rechnet damit, frühestens im Frühjahr 2026 wieder auf das Parkett zurückzukehren. Auch Rückraumtalent Aleksandar Capric fehlt verletzungsbedingt. Der kroatische U21-Nationalspieler riss sich im Sommer bei der U21-Weltmeisterschaft in Polen ebenfalls das Kreuzband. Laut Vereinsangaben ist seine Ausfallzeit derzeit noch nicht absehbar.
Man könnte durchaus von einem „Lieblingsgegner“ der RECKEN sprechen: In bislang acht Begegnungen in der Handball-Bundesliga verzeichnete die TSV Hannover-Burgdorf sieben Siege und ein Unentschieden – eine Niederlage gegen die Wartburgstädter steht somit noch nicht zu Buche.
In der vergangenen Spielzeit setzten sich die Niedersachsen in der Hinrunde mit 28:26 in der heimischen RECKEN-Festung durch. Überragender Akteur war dabei Torhüter Joel Birlehm, der mit 18 Paraden, darunter sechs gehaltenen Siebenmetern, eine Quote von 41 Prozent erreichte. Auch im Rückspiel Anfang Mai dieses Jahres beim 31:26-Auswärtserfolg stand Birlehm im Mittelpunkt: Zwar begann zunächst Simon Gade zwischen den Pfosten, doch in den letzten rund 20 Minuten avancierte die Nummer 35 einmal mehr zum Matchwinner. Mit einer beeindruckenden Fangquote von 53 Prozent brachte er die Gastgeber nahezu zur Verzweiflung.
Das Spiel des achten Spieltags wird auf der Streamingplattform Dyn übertragen. Ab 17:45 Uhr meldet sich die Moderatorin Lea Rostek live aus der RECKEN-Festung. Die Begegnung wird von Finn-Ole Martins und Experte Stefan Kretzschmar kommentiert.
Sichere dir dein Ticket ganz bequem über den Online-Ticketshop oder am Spieltag an der Abendkasse und erlebe die RECKEN live in der Arena.
Die Stimmen aus der Pressekonferenz bekommst du hier:
Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren