Am morgigen Sonntagnachmittag um 16:30 Uhr empfängt die TSV Hannover-Burgdorf den HSV Hamburg in einer ausverkauften RECKEN-Festung zum Blaulicht-Spieltag. Nach dem unglücklichen Unentschieden in der vergangenen Woche möchte sich das Team um Kapitän Marius Steinhauser sowohl für das Remis in Erlangen als auch für das 32:32-Unentschieden in der Hinrunde gegen Hamburg mit einem Heimsieg vor den eigenen Fans rehabilitieren.
Letztes Wochenende mussten sich die RECKEN im Auswärtsspiel gegen den HC Erlangen mit einem 33:33-Unentschieden begnügen. Trotz einer Führung über die gesamte zweite Halbzeit musste die Mannschaft knapp 30 Sekunden vor dem Schlusspfiff noch das Unentschieden hinnehmen. Angesichts der personellen Ausfälle, insbesondere auf der Rückraum-Links-Position mit Vlad Kulesh, Martin Hanne, Lukas Stutzke sowie dem im Spielverlauf verletzten Jonathan Edvardsson, war die Leistung des Teams jedoch respektabel. So nutzte Youngster Niklas Gautzsch seine Chance und erzielte zwei Tore. Erlangen kämpft in dieser Saison noch um wichtige Punkte und verfügt sicherlich über einen Etat sowie die nötigen Spieler, um den Abstieg zu vermeiden.
Nun wartet mit dem HSV Hamburg ein Gegner, der aus den letzten fünf Auswärtsspielen drei Siege verbuchen konnte. Lediglich beim Tabellenführer MT Melsungen und mit einem Tor Unterschied in der Werner-Assmann-Halle gegen den ThSV Eisenach mussten sich die Hamburger geschlagen geben. Besonders in Begegnungen mit vermeintlich stärkeren Teams konnte der HSVH glänzen: Im Februar trennten sich die Hansestädter mit 30:30 von den Rhein-Neckar Löwen, kurz vor Weihnachten mit einem 32:32-Unentschieden gegen den amtierenden European-League-Sieger SG Flensburg-Handewitt und bereits im November gab es ein 29:29 gegen die Füchse Berlin.
Torsten Jansen hat den HSV Hamburg als Trainer von der dritten Liga bis in die Bundesliga geführt – ein bemerkenswerter Erfolg, den er zusammen mit den heute noch in Hamburg spielenden Niklas Weller, Dominik Axmann sowie dem zukünftigen RECKEN-Spieler Leif Tissier feiern durfte. Der Handball Sport Verein Hamburg setzt auf eine eingespielte Mannschaft, was sich auch in den Sommertransfers widerspiegelt: Einzige Veränderungen gab es auf der Torwartposition, wo Robin Haug und Mohamed El-Tayar verpflichtet wurden. Zudem holte man Moritz Sauter, einen U21-Weltmeister von 2023 aus Potsdam, Ben Levermann aus dem Nachwuchs des THW Kiel und zog Levin Unbehaun aus der eigenen U21 hoch. Die beiden Letztgenannten sind jedoch vorrangig als Ergänzungsspieler zu den etablierten Kräften zu betrachten.
Mit 104 Treffern ist der dänische Rechtsaußen Fredrik Bo Andersen der beste Torschütze des Handball Sportverein Hamburg und rangiert vor dem 22. Spieltag auf dem 14. Platz der ligaweiten Torjägerliste. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Leif Tissier mit 98 Treffern und der ehemalige Hannoveraner Casper Mortensen mit 91 Toren. Besonders bemerkenswert ist Andersen in der Kategorie der Tempogegenstoß-Tore, in der er mit 24 Treffern den dritten Platz belegt. Zusammen mit Emil Jakobsen von der SG Flensburg-Handewitt führt er die Liste der treffsichersten Spieler von der Außenposition an. Auch bei den Vorlagengebern ist der HSV Hamburg stark vertreten: Jacob Lassen verzeichnet 71 Assists, Leif Tissier folgt mit 69 Vorlagen – Spitzenwerte in der stärksten Liga der Welt.
Der neue Sportdirektor Johannes Bitter, der zu Beginn der Saison noch selbst auf dem Spielfeld stand, hat bereits einen Spieler für die kommende Saison verpflichten können: Der österreichische Nationalspieler Elias Kofler wechselt vom abstiegsbedrohten 1. VfL Potsdam nach Hamburg. Zudem wurde der Vertrag mit Moritz Sauter vorzeitig bis 2029 verlängert.
Die erneut ausverkaufte RECKEN-Festung am morgigen Spieltag ist für die Mannschaft eine große Freude und zugleich ein Zeichen der starken Unterstützung durch die Fans. Auch Rückraumspieler Renars Uscins betont die besondere Atmosphäre: „Es macht riesig Spaß, vor so einem Publikum zu spielen. Man hat auch gemerkt, dass in Crunchtime-Phasen, wie gegen Wetzlar oder Leipzig, die Halle gut Druck auf den Gegner ausüben kann.“ Gemeinsam mit den Fans im Rücken soll der zehnte Heimsieg in Folge in der Daikin Handball-Bundesliga gefeiert werden.
Jonathan Edvardsson wird aufgrund einer Brustmuskelverletzung vorerst nicht zur Verfügung stehen. Auch für Vilhelm Poulsen kommt ein Einsatz in der morgigen Begegnung noch nicht in Frage. Lukas Stutzke wird nach überstandener Krankheit in den Spieltagskader zurückkehren. Bei Martin Hanne und Vlad Kulesh bleibt ein Einsatz gegen den HSV Hamburg nach wie vor fraglich.
Die Begegnung wird wie gewohnt live und im Anschluss auf Abruf beim Streamingdienst Dyn übertragen.
Die Stimmen im Vorfeld bekommst du hier:
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